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Künstliche Intelligenz steuert das Wärmenetz in Mertingen
Innovation

Künstliche Intelligenz steuert das Wärmenetz in Mertingen

Dr. Matthias Stark, Leiter Anlagentechnik, Betriebsführung uns Service bei GP JOULE, hat die KI entwickelt. Fotoquelle: GP Joule
Dr. Matthias Stark, Leiter Anlagentechnik, Betriebsführung uns Service bei GP JOULE, hat die KI entwickelt. Fotoquelle: GP Joule

Die Wertinger Wärmeanlage wird mit grünem Strom von einem anliegenden Photovoltaik-Park versorgt. Ein weiterer Meilenstein ist die Steuerung des Wärmenetzes durch eine künstliche Intelligenz.

Seit November 2023 wird die Gemeinde Mertingen mithilfe einer Großwärmepumpe geheizt. Laut Angabe des Energieversorgers GP Joule wurde vor circa einer Woche eine neue künstliche Intelligenz (KI) zum Mertinger Wärmenetz hinzugeschaltet. In dieser Zeit habe sie schon sehr viel gelernt. Dr. Matthias Stark, der als Leiter Anlagentechnik, Betriebsführung und Service bei GP Joule zusammen mit seinem Team die KI entwickelt hat beteuert: „Wir sind sehr zufrieden, Prognose und der wirklich eigetretene Ist-Zustand nähern sich immer weiter an“.

Welche Aufgaben die KI übernehmen soll

Der Einsatz der KI soll den Betrieb der Wärmeanlage noch ökonomischer gestalten und im selben Zuge das Stromnetz entlasten. Wie viel Wärme gerade produziert und direkt ins Wärmenetz gespeist wird, wie viel Wärme gespeichert wird, und welcher Bedarf in den kommenden Stunden und Tagen gedeckt werden muss, soll durch die künstliche Intelligenz ermittelt werden und so den Energieverbrauch, das Speichern und Abgeben von Wärme optimieren. So wird nach Angabe von GP Joule die optimalste Menge an Energie genutzt, gespeichert oder ins Nahwärmenetz eingespeist.

So sieht die Großwärmepumpe in Mertingen wird nun mit künstlicher Intelligenz gesteuert. Fotoquelle: GP Joule
So sieht die Großwärmepumpe in Mertingen wird nun mit künstlicher Intelligenz gesteuert. Fotoquelle: GP Joule

Wie die künstliche Intelligenz funktioniert

Die im Hintergrund agierende Technologie, bildet sich aus einem sogenannten „Digital Twin“, einem digitalen Zwilling, der das reale Wärmenetz nahezu identisch digital spiegelt, einem „Machine Learning“-Algorithmus, der aus den Daten lernt und damit die Prognoseergebnisse stetig verbessert, und einem „Optimierer“, der alle zukünftig möglichen Szenarien berechnet und davon den wirtschaftlichsten und gleichzeitig nachhaltigsten auswählt.

Wie Strom in Mertingen gespeichert werden kann

Aufgrund von sonnen- und windabhängingen Energiespitzen kann das Stromnetz überlastet werden und erneuerbare Energien-Anlagen werden deswegen abgeschaltet. Intelligente Stromabnehmer wie die Großwärmepumpe in Mertingen können dieses Phänomen verhindern: indem dann Strom abgenommen wird, wenn besonders viel Energie zur Verfügung steht. GP Joul-Mitgründer und CTO Heinrich Gärtner beschreibt die Großwärmepumpe als „eine effektive Methode, um kostengünstig große Energiemengen für eine spätere Nutzung einzuspeichern.“. Gärtner ergänzt: „Mit dieser Technik leisten wir einen großen Beitrag zur Entlastung des Stromnetzes”. Jörg Baumgärtner, Geschäftsführer der Wärmenetz-Betreibergesellschaft ProTherm Mertingen betont: „Unsere Erfolgsgeschichte in Mertingen kann hierbei als Blaupause dienen“.

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