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JP Joule feiert die Inbetriebnahme einer Großwärmepumpe
Innovation

JP Joule feiert die Inbetriebnahme einer Großwärmepumpe

(von links) Gerhard Rohde, Felix Schwahn (beide Geschäftsführer GP JOULE WÄRME) und Heinrich Gärtner (Mitgründer und CTO von GP
(von links) Gerhard Rohde, Felix Schwahn (beide Geschäftsführer GP JOULE WÄRME) und Heinrich Gärtner (Mitgründer und CTO von GP JOULE) nahmen zusammen mit MdL Wolfgang Fackler, Jörg Baumgärtner (Geschäftsführer ProTherm Mertingen), Veit Meggle (Bürgermeister Mertingen), Digitalminister Dr. Fabian Mehring, MdL Anna Rasehorn, MdL Eva Lettenbauer, Claudia Marb (stellv. Landrätin), MdL Stephanie Schuhknecht und Andrea Wörle die Wärmepumpe in Mertingen in Betrieb. Bildrechte: GP JOULE

Die Großwärmepumpe in Mertingen im Landkreis Donau-Ries wurde feierlich durch GP Joule ein Betrieb genommen. Diese soll in Zukunft klimaschonende und bezahlbare Wärme liefern. Was man sich darunter vorstellen kann.

Besonders daran ist, dass die Luft-Wärmepumpe direkt mit grünem Strom aus einem nahegelegenem Photovoltaikpark versorgt wird. „Durch die innovative Kombination von Wärmepumpe und PV-Anlage schlägt GP Joule im Schulterschluss mit der Gemeinde Mertingen die Brücke zwischen der Energie- und Wärmewende.“ beschreibt der bayerische Digitalminister Dr. Fabian Mehring.

Bereits seit 2017, als das Wärmenetz in Mertingen in Betrieb ging, war die Gemeinde eine der wenigen in der Region, die auf eine kommunale erneuerbare Wärmeversorgung setzten. Gemeinsam mit GP Joule gründete die Gemeinde die Betreibergesellschaft „ProTherm Mertingen“. Bisher wird das Wärmenetz primär aus Biogas-Abwärme aus zwei der örtlichen Produktionsbetriebe gewonnen. Dazu mischt sich Wärme aus einer Hackgutanlage.

„Nicht zuletzt die Krisen der vergangenen Monate haben gezeigt, wie wichtig es ist, eine unabhängige, stabile und bezahlbare Wärmeversorgung zu haben. Die Menschen drängen auf Lösungen“, erklärt der Bürgermeister von Mertingen, Veit Meggle: „Die Nachfrage ist groß.“  

Positiv für das Energiesystem, die Region und das Klima

Deswegen soll das Netz schrittweise erweitert werden. Im kommenden Jahr soll der 20. Bauabschnitt beginnen, bei dem weitere zwei Kilometer zu dem bereits rund 14 Kilometer langen Netz hinzukommen. Knapp 60 Haushalte sollen so die Möglichkeit bekommen, sich mit sowohl klimaschonender als auch bezahlbarer Wärme aus dem eigenen Ort zu versorgen. Um die weiteren Anschlüsse in Zukunft realisieren zu können, muss eine neue Erzeugungsanlage installiert werden. Dazu wurde die Luft-Wärmepumpe mit bis zu 900 Kilowatt thermischer Leistung entwickelt. Die entwickelte Technik soll eine hohe Vorlauftemperatur von 80 Grad im Wärmenetz ermöglichen. Als neues Kältemittel wird auf klimafreundlichen Ammoniak zurückgegriffen.  Betrieben wird die Pumpe mit Strom, der unter anderem aus einer Freiflächen-Photovoltaikanlage stammt. Da damit möglichst viel Solarstrom für die Wärmeproduktion genutzt werden soll, wird die Wärme nicht nur direkt ins Netz eingespeist, die kann auch in Pufferspeichern mit je 84.000 Litern Wasser zwischengespeichert werden.

„Die Einbindung einer direkt angeschlossenen PV-Freiflächenanlage zur Stromversorgung des Wärmepumpensystems ermöglicht die Nutzung von Erneuerbaren Energien am Erzeugungsort.“ Meint Felix Schwahn, der Geschäftsführer von GP Joule Wärme. Dieser Vorgang soll gut für das Energiesystem, die Region und das Klima sein. Außerdem könne die Anlage im Falle von überflüssigem Strom diesen in Wärme umwandeln.

Verbindung von Strom- und Wärmewende

„Dieses Projekt mit großer, europaweiter Strahlkraft verbindet die Strom- mit der Wärmewende“, erklärt Heinrich Gärtner, einer der Mitgründer und CTO von GP Joule auf der Feier der Inbetriebnahme. Parallel dazu sollen drei weitere Solarparks errichtet werden, um die erneuerbare Stromversorgung der ansässigen Unternehmen in Angriff zu nehmen.

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