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IGM ruft zu Warnstreik bei Jeld-Wen in Oettingen auf
Protest

IGM ruft zu Warnstreik bei Jeld-Wen in Oettingen auf

In Oettingen rief die IG Metall zu Protesten bei Jeld-Wen auf. Gut 150 Mitarbeiter beteiligten sich. Foto: IGM
In Oettingen rief die IG Metall zu Protesten bei Jeld-Wen auf. Gut 150 Mitarbeiter beteiligten sich. Foto: IGM

Mit dem Schlagwort „Reallohnverlust“ warnt die IG Metall vor den eingetrübten Tarifbewegungen in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie. Jetzt rief sie zum Warnstreik bei Jeld-Wen in Oettingen im Donau-Ries auf. Das sagen die Beteiligten vor Ort.

Die Tarifbewegung für die Holz und Kunststoff verarbeitende Industrie ist in vollem Gange. Die IG Metall ruft zu ersten Warnstreiks auf, so auch bei Jeld-Wen Door Solutions Oettingen. Die Firma ist Teil der Jeld-Wen Gruppe, einer der weltweit größten Anbieter von Türen und Fenstern.

IGM: Es droht Reallohnverlust

Mit Ende der Friedenspflicht sind nun erste Aktionen und Warnstreiks geplant. Der Grund: Die Arbeitgeber überraschten bereits in der ersten Verhandlungsrunde mit einem aus Sicht der IG Metall völlig inakzeptablen Angebot, meldet die Gewerkschaft: sechs Nullmonate, 1,2 Prozent mehr ab März 2022 und weitere 1,3 Prozent ab März 2023, bei 30 Monaten Laufzeit. Dies würde einen Reallohnverlust bedeuten, erklärt die IGM.

Warnstreik bei Jeld-Wen gestartet

„Unterirdisch“, sagt die IG Metall, denn es „brummt“ in der Holz- und Kunststoffindustrie. Die Umsätze steigen in allen Teilbranchen. Die Auftragsbücher sind voll, die Beschäftigten leisten Überstunden, so die IG Metall in einer Mitteilung. Besonders das Thema Demografie treibe dabei die Gewerkschaft um. Denn viele Beschäftigte sind bereits älter und können die oft harte Arbeit nicht bis zur Rente durchhalten. Die Ablehnung des Tarifvertrages Demographie des Arbeitgeberverbandes, aus dem auch die Altersteilzeit der Branche finanziert wird, ist aus Sicht der IG Metall nicht akzeptabel.

Der Warnstreik soll auf den laut IGM drohenden Reallohnverlust aufmerksam machen. Foto: IGM
Der Warnstreik soll auf den laut IGM drohenden Reallohnverlust aufmerksam machen. Foto: IGM

Deshalb rief die IG Metall Augsburg die Beschäftigten aller Schichten zum Warnstreik auf. Neben der Aktion einer aktiven Mittagspause, sprachen Thomas Schürer (Betriebsratsvorsitzender), Juliane Deak (Gewerkschaftssekretärin IG Metall Augsburg) und Michael Pfeiffer (Tarifsekretär IG Metall Bezirk Bayern) auf der Aktion. Für die IG Metall Augsburg steht fest: „die derzeitigen Entgelte sind wenig attraktiv. Damit neues Personal für die Arbeit in der Branche begeistert werden kann, müssen die Löhne und Gehälter steigen. Damit würde auch das Probleme der fehlenden Fachkräfte behoben werden.“ Insgesamt rund 150 Mitarbeiter beteiligten sich am Warnstreik.

Das sagen die Beteiligten vor Ort

Der Betriebsrat von Jeld-Wen erklärte: „Wir haben hier bei Jeld Wen in den letzten Monaten auch unter pandemischen Bedingungen hart gearbeitet und unseren Teil dazu beigetragen, dass es der Firma heute so gut geht. Jetzt wollen wir unsern Teil vom Kuchen haben. Mehr Entgelt und die Aufstockung des Demografie Tarifvertrages.“

Die Betriebsbetreuerin und Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Augsburg, Juliane Deak, ergänzte: „Das Angebot des Arbeitgeberverbandes in Bayern, ist schlicht und ergreifend inakzeptabel. Wir haben Probleme in der Branche Fachkräfte zu finden und gleichzeitig weigert sich der Arbeitgeberverband die Branche zukunftsfähig aufzustellen. Wir brauchen attraktive Entgelte und eine vernünftige Regelung der Altersteilzeit. Das ist in unserer Branche der Demografie Tarifvertrag, ihn müssen wir inhaltlich und finanziell stärken.“

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