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Die Veranstaltung „Kultur trifft Wirtschaft“ stieß auf äußerst positive Resonanz. 40 Vertreter aller Kulturveranstalter sowie –vereine aus Nördlingen, zeitgenössische Künstler und 20 Vertreter ansässiger Firmen folgten der Einladung der Nördlinger Stadt. In seiner Begrüßung betonte Oberbürgermeister Faul die Bedeutung, aber auch die Chance, Synergieeffekte zu erzielen. Er plädierte für eine verstärkte Zusammenarbeit dieser beiden Gruppen. Denn auch die Firmen, als auch die Kunstschaffenden würden von einer Kooperation profitieren, wie das Stadtoberhaupt verlauten ließ.
Stadtarchivar aus Nördlingen zu den Potentialen von Kunst und Wirtschaft
Stadtarchivar Dr. Wilfried Sponsel kam beim Kunst-Wirtschafts-Treffen ebenfalls zu Wort. Seinen Vortrag widmete er dem früheren bayerischen Wirtschaftsminister Anton Jaumann. Schon in den 1970er Jahren bemühte sich Jaumann, als Protektor der Rieser Kulturtage, die Bedeutung von Geschichte und Kultur hervorzuheben. Bekräftigt wurde der damalige Minister auch durch die Formulierungen des Deutschen Städtetages. Schon dort wurde die wechselseitig positive Beziehung zwischen Kultur und Bildung, Handel und Gewerbe sowie Wirtschaft und Wissenschaft hervorgehoben.
Kultur als Kreativitätspotential für Wirtschaftswachstum in Nördlingen
Dr. Sponsel erkennt großes Potential für eine Zusammenarbeit von Kultur und Wirtschaft. Denn Kultur könne auch als Kreativitäts-Potential für wirtschaftliche oder technologische Entwicklungen gesehen werden. Kultur fördert Kreativität. Und Kreativität sichert die Produktivität von Arbeitsplätzen. Also müssen, nach Ansicht des Nördlinger Stadtarchivars, Kultur und Kunst in die Firmen geholt werden. Die Bedeutung der Kultur als Wirtschaftsfaktor sei nicht zu unterschätzen. Unter anderem erinnerte er in diesem Zusammenhang an das Thema Kulturtourismus. Aber auch die Bedeutung der Kultur als weicher „Standortfaktor“ für Industrieansiedlungen spielt eine entscheidende Rolle für Sponsel. Kurzum: Ein Ort, der viel an Kultur zu bieten hat, bessert sein Image auf diese Weise auf. Das Stadtmarketing profitiert von einer reichen Kulturlandschaft. Und auch die Lebensqualität der ansässigen Bürger und Bürgerinnen sei letztlich von der Kultur vor Ort abhängig.
Wirtschaftsbetriebe profitieren von Kulturangebot
Oberbürgermeister Faul fügte hinzu: „Auch Wirtschaftsbetriebe profitieren von einem breiten Kulturangebot. Gerade bei der Gewinnung qualifizierter Fachkräfte, oft genau aus Ballungsräumen, stell sich die Frage nach einer vielfältigen und reichhaltigen Kulturszene. Der Arbeitsplatz ist ja auch der Wohn- und Lebensort der ganzen Familie und muss alternativ sein. Gerade im kulturellen Bereich.“
Erfolgreiche Kunst-Wirtschaft-Kooperationen in Nördlingen
Rudi Scherer erinnerte an die zeitgenössischen Gemeinschaftsausstellungen der letzten Jahrzehnte. Insbesondere die Nördlinger Künstlerlandschaft organisierte die Ausstellungen zu wesentlichen Teilen mit. Man denke nur an die „Luft-Art 2008“ oder an die „Rund um Kunst Mauerschau 2009“. Über die Grenzen Nördlingen hinaus erfreuten sich jene Ausstellungen großer Beliebtheit.
Stadt Nördlingen macht konkrete Vorschläge für Zusammenarbeit
Solche Kooperationen will die Stadt Nördlingen in Zukunft wieder häufiger initiieren. Wie so eine Zusammenarbeit aussehen könnte, formulierte Nördlingens Oberbürgermeister Faul abschließend: „Warum kann eine kulturelle Aufführung nicht auch einmal in Räumen eines Betriebes stattfinden? Warum kann ein Betrieb nicht für seine Mitarbeiter Karten für eine Vorstellung en Block kaufen? Kann bei Firmen-Neubauten und –Erweiterungen die Kunst am Bau eine stärkere Bedeutung erhalten? Warum keine Kunstausstellung in einem Wirtschaftsbetrieb?“ Ja – Warum eigentlich nicht? Bei der Veranstaltungen in Nördlingen hatten die Vertreter von Wirtschaft und Kultur jedenfalls Gelegenheit sich kennenzulernen. Das gegenseitige Kennenlernen stand schließlich auch im Vordergrund der Veranstaltung. Vielleicht ist nun der erste Schritt getan, um die Potentiale der Region weiter zu stärken. Und vielleicht werden nun schon bald erste Kooperationen aus dem Zusammentreffen entstehen.