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von Sandra Hinzmann, Online-Redaktion
Die geplante Bio-Erdgas-Einspeiseanlage von erdgas schwaben und schwaben netz soll jährlich 70 Millionen Kilowattstunden CO2-neutrales Bio-Erdgas in das Erdgas-Netz einspeisen, produziert von der Bioenergie Reimlingen. Das entspricht dem Energiebedarf von 4.000 Einfamilienhäusern in der Region. Beim offiziellen Spatenstich am 6. Oktober 2014 liegt der Hochnebel dicht über Reimlingen. Kein Sonnenstrahl dringt durch, kein Lüftchen weht. „Das ist ein ideales Wetter für Bio-Erdgas“, erklärt Markus Kittl, Sprecher der Geschäftsführung schwaben netz. Denn Bio-Erdgas deckt die Grundlast an Wärme ab, unabhängig von Sonne und Wind.
Fertigstellung der Anlage für April 2015 geplant
Ein Jahr plante das 15-köpfige Team von schwaben netz, jetzt stehen die Bagger bereit für den Neubau der 20 Kilometer langen Erdgas-Trasse. Vom Reimlinger Heuweg geht es bis ins Frühjahr 2015 in Richtung Nördlingen bis nach Bissingen. Bereits zum Jahresende soll erstmals das Reimlinger Bio-Erdgas ins Erdgas-Netz eingespeist werden. Bis April 2015 wird die 10-bar-Erdgas-Hochdruck-Leitung bis nach Bissingen voraussichtlich komplett verlegt sein.
7,5 Millionen Euro für Bio-Erdgas-Einspeiseanlage
Maissilage aus der Region dient als Rohstoff für jährlich 70 Millionen Kilowattstunden Bio-Rohgas, erzeugt von der Bioenergie Reimlingen, ein Zusammenschluss von fünf Landwirten. Die Bioenergie Reimlingen bereitet gemeinsam mit der Landwärme GmbH das Rohgas zu Bio-Erdgas auf, das anschließend in die Bio-Erdgas-Einspeiseanlage mit Verdichtereinheit fließt. Diese Anlage ist bereits seit Sommer in Bau und das Herzstück des 7,5 Millionen Euro teuren Projekts, finanziert und realisiert von erdgas schwaben. Die Einspeiseanlage misst das Bio-Erdgas, reguliert den Druck und überwacht die Qualität. In sommerlichen Schwachlastzeiten, wenn wenig Energie verbraucht wird, wird schwaben netz das Bio-Erdgas aus Reimlingen über eine Verdichteranlage in das vorgelagerte Hochdrucknetz zur Speicherung und zur Abgabe an das deutschlandweite Erdgas-Netz weiterleiten können.
20.000 Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr
Mit der CO2-neutralen Bio-Energie aus Reimlingen können rund 4.000 Einfamilienhäuser in der Region versorgt werden. „Das bedeutet jährlich 20.000 Tonnen CO2-Einsparung, Nordschwaben müsste für die gleiche CO2-Bindung rund 7.000 Laubbäume pflanzen“, so Markus Kittl. Hermann Rupprecht, stellvertretender Landrat des Landkreises Donau-Ries, begrüßt diese nachhaltige Energieversorgung als wichtigen Beitrag zur Energiewende. „Nachwachsende Energie aus der Region und für die Region schafft Arbeitsplätze, ist ökologisch und macht energieautark.“ Reimlingens Bürgermeister Jürgen Leberle ergänzt: „Auf dem Land wird die Energie der Zukunft produziert. Heute beginnt in Nordschwaben eine neue Energiezeit.“