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Nach rund einem Jahr Planungsarbeit hat die Kreisstadt Donauwörth im Landkreis Donau-Ries ihren kommunalen Wärmeplan abgeschlossen. Das Konzept, entwickelt in Kooperation mit der Lechwerke AG und dem Energieplanungsunternehmen greenventory, bildet die Grundlage für die künftige Wärmewende vor Ort. Es beschreibt, wie Haushalte, Gewerbe und öffentliche Gebäude schrittweise auf eine CO₂-neutrale Versorgung umgestellt werden können.
Die Wärmeversorgung gilt als einer der größten Hebel im kommunalen Klimaschutz. In Donauwörth wurden dafür verschiedene Technologien und Szenarien untersucht, von Wärmenetzen über Wärmepumpen bis hin zu industriellen Abwärmequellen. Auf dieser Basis entstand ein Zielszenario, das den Wärmebedarf bis 2040 prognostiziert und regionale Potenziale für erneuerbare Energien einbezieht.
Oberbürgermeister Jürgen Sorré erklärte, die kommunale Wärmeplanung sei ein wichtiger Baustein für die Zukunft der Energieversorgung Donauwörths. Mit den Ergebnissen könne die Stadt nun in konkrete Planungen und Gespräche einsteigen. Er betonte außerdem, man habe damit einen guten Aufschlag für eine CO₂-neutrale Zukunft geschaffen. Das Konzept macht keine verbindlichen Vorgaben zur konkreten Technologie, sondern dient als strategischer Rahmen für Investitionen in Infrastruktur und Energieeffizienz. Ziel ist, die Wärmeversorgung sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch zukunftsfähig zu gestalten.
Die Erstellung des Wärmeplans erfolgte in enger Abstimmung zwischen Kommune, Energieversorger und Planungsexperten. LEW-Projektleiter Christian Bracharz betonte, Energieversorgung müsse immer als Ganzes betrachtet werden, da Strom, Mobilität und Wärme zusammengehören würden. Durch die Erfahrung im Betrieb von Wärmenetzen konnten zudem effiziente und nachhaltige Lösungen für Donauwörth aufgezeigt werden. Neben LEW brachte das Freiburger Unternehmen greenventory seine datenbasierte Planungstechnologie ein, die auf Forschungsergebnissen des Fraunhofer-Instituts und des Karlsruher Instituts für Technologie beruht. Die Kombination aus regionalem Wissen und wissenschaftlicher Methodik habe eine besonders zügige und praxisorientierte Umsetzung ermöglicht.
Der Wärmeplan enthält zahlreiche Maßnahmen, die sowohl technische als auch organisatorische Handlungsfelder abdecken, von der Erschließung erneuerbarer Wärmequellen bis hin zur Optimierung bestehender Netze. Diese Maßnahmen sind räumlich verortet und mit Kennzahlen hinterlegt, sodass die Umsetzung schrittweise erfolgen kann. Von den Ergebnissen sollen nicht nur die Stadtverwaltung, sondern auch Industrie, Gewerbe und die rund 20.000 Einwohner profitieren. Der Abschlussbericht wird nach der Vorstellung im Stadtrat öffentlich zugänglich gemacht und bildet die Grundlage für die nächsten politischen und planerischen Entscheidungen auf dem Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung.