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Bauernverband
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Landrat Stefan Rößle hat mit Äußerungen über die „Zersiedelung der Landschaft“ auf sich aufmerksam gemacht. Der Bauern-Verband reagiert empört über die Aussagen Rößles.

Im Rahmen seiner Halbzeit-Bilanz hatte Landrat Stefan Rößle mit Sorge auf die „Zersiedlung der Landschaft“ geblickt. Rößle störe sich an ausgelagerten Bauprojekten wie Biogasanlagen und rief den Gesetzgeber zum Einschreiten auf. Aussagen, mit denen Stefan Rößle beim Bauer-Verband BBV auf Unverständnis stößt.  Karl Wiedenmann, Kreisobmann des Bauern-Verbandes, schüttelte den Kopf: Man müsse sich als Bauer schon fragen, ob man noch im richtigen Landkreis wohne und arbeite.

Fünftausend Bauern verwundert über Rößles Aussagen

Über 5.000 Menschen sind im Kreis direkt als Bauern tätig, insgesamt ein Achtel der Arbeitsplätze hängt in weiterverarbeitenden Betrieben von diesen Bauern ab. Das Verhältnis zu Rößle schien eigentlich entspannt. Wie die Augsburger Allgemeine berichtet, habe Rößle bei einem Treffen mit dem Bauern-Verband vor einem Jahr noch erklärt, er freue sich über jeden Bauantrag. Die radikale Kehrtwende Rößles, der auch Kommunen dazu riet, derartige Bauprojekte nicht zu genehmigen, verwirrt den Bauern-Verband.

Bauern-Verband: Sollen wir im Ort bauen?

Rößle sprach sich insbesondere gegen ausgelagerte, baurechtlich privilegierte Großprojekte aus. Dazu gehören unter anderem Biogasanlagen, die die Landschaft „zersiedeln“. Auch diese Einstellung Rößles stößt beim Bauernverband auf Unverständnis. Dreißig Prozent des Strombedarfs im Landkreis würden durch Biogas gedeckt. Auch im Hinblick auf andere Bauprojekte fragt sich Bauernverbands-Mann Wiedenmann: „Bedeutet dies dann, dass die Bauern in den Dörfern ihre Ställe bauen sollen mit allen Emissionsproblemen, Geruch und Lärm, Staub oder am besten gleich gar nicht mehr?“

„Wir Bauern haben das nicht verdient“

„Wir, die Bäuerinnen und Bauern des Landkreises Donau-Ries, haben es nicht verdient, für die erbrachten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leistungen im Landkreis von Landrat Rößle auch noch an den Pranger gestellt zu werden“, zitiert die Augsburger Allgemeine den Obmann des Bauern-Verbandes. Er forderte Rößle auf, sich um andere Themen wie den Straßenbau zu kümmern. Bauern seien in Bayern genug gegängelt: Eine Fläche von ganz Schwaben sei den Bauern in den letzten vierzig Jahren beispielsweise für Wohn-Bebauung entzogen worden.

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