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Umstrukturierung: Fassadenbauer Gartner baut 191 Arbeitsplätze ab
Stellenabbau

Umstrukturierung: Fassadenbauer Gartner baut 191 Arbeitsplätze ab

Josef Gartner GmbH in Gundelfingen. Foto: Josef Gartner GmbH.
Josef Gartner GmbH in Gundelfingen. Foto: Josef Gartner GmbH.

Seit Monaten wird über die Zukunft der Gundelfinger Firma Josef Gartner spekuliert. Jetzt steht fest: 161 Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz, weitere 30 haben bereits gekündigt.

Die Josef Gartner GmbH, seit 2001 Teil der italienischen Permasteelisa-Gruppe, hat im Juli 2024 bekannt gegeben, seine Produktion neu zu organisieren. Mit diesem Schritt will das 1868 in Gundelfingen gegründete Unternehmen „langfristiges Wachstum und Nachhaltigkeit fördern“. Einer der wichtigsten Punkte der neuen Strategie sei die intensivere Nutzung der europaweiten Fertigungskapazitäten der Permasteelisa-Gruppe. Das bedeute, dass Gartner-Projekte künftig auch an den anderen Produktionsstandorten innerhalb der Gruppe gefertigt werden sollen.

Das sind die Gründe für die Umstrukturierung

Jürgen Wax, Geschäftsführer der Josef Gartner GmbH und Mitglied der Führungsebene in der Permasteelisa-Group, kommentierte im Juli: „Die Marktentwicklungen haben die globale Fassadenbranche unter Druck gesetzt. Auch wir sind nicht immun dagegen und müssen uns für die Zukunft wappnen. Eine Reihe von Großprojekten wurde storniert oder gestoppt, unter anderem wegen des Krieges in der Ukraine und seiner wirtschaftlichen Auswirkungen sowie wegen der steigenden Zinsen und Baukosten. Als Teil einer weltweit tätigen Gruppe wollen wir nicht nur der bekannteste, sondern auch der modernste und nachhaltigste Fassadenspezialist sein. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir sicherstellen, dass wir operativ so effizient wie möglich arbeiten, damit Gartner auch in Zukunft erfolgreich ist.“

Gartner reduziert Zahl der Mitarbeiter von 749 auf 558

Im Juli haben Gartner und der Betriebsrat daher Verhandlungen über die geplanten Maßnahmen aufgenommen, da mit einem Abbau in der lokalen Belegschaft zu rechnen sei. Seitdem wird darüber spekuliert, wie viele ihren Arbeitsplatz in der Gärtnerstadt verlieren werden. Jetzt steht die genaue Zahl fest. Am Montag wurden die Mitarbeiter in einer außerordentlichen Betriebsversammlung in Augsburg darüber informiert. Die Josef Gartner GmbH hat zusammen mit dem Betriebsrat einen Interessenausgleich und Sozialplan, sowie eine Betriebsvereinbarung zur Errichtung einer Transfergesellschaft vereinbart.

Insgesamt soll die Anzahl der Mitarbeiter von insgesamt 749 Mitarbeiter auf 558 Mitarbeiter reduziert werden. Davon sind 55 am Standort in Würzburg beschäftigt. 30 Mitarbeiter haben bereits gekündigt, 161 Stellen sollen noch abgebaut werden. Sofern nicht ausreichend viele Mitarbeiter das Angebot auf freiwilliges Ausscheiden aus dem Arbeitsverhältnis bis zum 15. November angenommen haben, werden betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen. Voranging sollen allen betroffenen Arbeitnehmer der Zugang zu einer Transfergesellschaft ermöglicht werden.

Die Zukunft des Gartner-Standorts

Als Teil der Veränderungen werde der Gartner-Standort in Gundelfingen mit einer Fläche von insgesamt mehr als 200.000 Quadratmetern von Investitionen und Umstrukturierungen profitieren, heißt es weiter. Frei werdende Flächen sollen an andere Unternehmen untervermietet werden.

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