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Der weltweit tätige Fassadenbauer Gartner hat angekündigt, im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung, umzuorganisieren. Mit diesem Schritt will das 1868 in Gundelfingen gegründete Unternehmen „seinen Betrieb rationalisieren und gleichzeitig in seine Anlagen investieren“. Das teilt Gartner in einer Pressemitteilung mit.
Seit 2001 ist Gartner Teil der italienischen Permasteelisa-Gruppe und gehört damit zu den größten Fassadenherstellern der Welt. Einer der Punkte der neuen Strategie ist die „intensivere Nutzung“ der europaweiten Fertigungskapazitäten der Gruppe, heißt es.
Gartner-Projekte sollen künftig auch an den anderen Produktionsstandorten innerhalb der Gruppe gefertigt werden. Investitionen werden laut Angaben des Unternehmens zudem sowohl in Gundelfingen, als auch an den anderen Produktionsstätten der Permasteelisa-Gruppe getätigt. Die Stahlproduktion soll in Gundelfingen verbleiben, da sie ein Alleinstellungsmerkmal für Gartner innerhalb des Konzerns darstelle. Künftig sollen zudem maßgeschneiderte, komplexe Aluminium- und Stahlkonstruktionen in Gundelfingen gefertigt werden. Der Standort bleibe auch der Hauptsitz für das Management, sowie die Administrations-, Projektleitungs- und Design & Engineering-Teams bleiben.
Als Teil der Veränderungen werde der Gartner-Standort in Gundelfingen mit einer Fläche von insgesamt mehr als 200.000 Quadratmetern von Investitionen und Umstrukturierungen profitieren, heißt es weiter. Frei werdende Flächen sollen an andere Unternehmen untervermietet werden.
Jürgen Wax, Geschäftsführer der Josef Gartner GmbH und Mitglied der Führungsebene in der Permasteelisa-Group, kommentiert: „Die Marktentwicklungen haben die globale Fassadenbranche unter Druck gesetzt. Auch wir sind nicht immun dagegen und müssen uns für die Zukunft wappnen. Eine Reihe von Großprojekten wurde storniert oder gestoppt, unter anderem wegen des Krieges in der Ukraine und seiner wirtschaftlichen Auswirkungen sowie wegen der steigenden Zinsen und Baukosten. Als Teil einer weltweit tätigen Gruppe wollen wir nicht nur der bekannteste, sondern auch der modernste und nachhaltigste Fassadenspezialist sein. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir sicherstellen, dass wir operativ so effizient wie möglich arbeiten, damit Gartner auch in Zukunft erfolgreich ist.“ Eines der Großprojekte ist der Elbtower in Hamburg.
Seit Januar 2024 hat Gartner bereits Kurzarbeit angemeldet. Im Juli hat das Unternehmen und der Betriebsrat Verhandlungen über die geplanten Maßnahmen aufgenommen. Es werden rund ein Viertel der Stellen abgebaut. Gartner beschäftigt in Gundelfingen mehr als 800 Mitarbeiter.
Die Fassaden aus Aluminium, Stahl und Glas prägen die Skyline von Metropolen auf der ganzen Welt. Unter den jüngsten fertiggestellten Aushängeschildern sind bekannte Gebäude, wie die Elbphilharmonie in Hamburg, die neue Apple-Zentrale im kalifornischen Cupertino sowie der neue europäische Hauptsitz von Bloomberg in London. Gartner führt derzeit Fassadenarbeiten an der neuen europäischen Google-Zentrale in London, am Hochhaus-Komplex FOUR in Frankfurt und an der Kathedrale Sagrada Família in Barcelona durch. Das Unternehmen hat auch neue Projekte in der Pipeline, darunter New Zealand House, 50 Fenchurch Street und Lansdowne House in London sowie das Sailsbury Square Development für die City of London Corporation.