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Selbstständigkeit in Donau-Ries und Dillingen immer beliebter
Gründungswelle

Selbstständigkeit in Donau-Ries und Dillingen immer beliebter

Andreas Dirr, Vorsitzender der IHK Regionalversammlung Donau-Ries. Foto: IHK Schwaben

In den Landkreisen Donau-Ries und Dillingen verzeichnen Gründungen weiter ein starkes Interesse. Immer mehr Gewerbeanmeldungen werden so von der IHK Schwaben verzeichnet. Was dabei besonders auffällt.

In der ersten Jahreshälfte von 2021 wurden 876 Gewerbe registriert. „Dank des guten Öko-Systems in der Region mit vielen Netzwerken und Initiativen ist die Gründer-Dynamik auch über die Corona-Krise hinweg sehr stabil geblieben“, resümieren die nordschwäbischen Regionalversammlungsvorsitzenden Andreas Dirr und Gregor Ludley.

Trend mit Vorsicht zu genießen

Auf dem Papier ergibt sich eine kumulierte Zunahme von 48,5 Prozent an Gründungen in den Landkreisen Donau-Ries und Dillingen. Diese Zahl darf aber laut Karin Bräuer, regionale IHK-Gründungsberaterin für Nordschwaben, nicht überbewertet werden. Die Gründe liegen unter anderem in der Pandemie. „In der Beratungspraxis hat sich gezeigt, dass es einen deutlichen Anstieg von Gründungen im Nebenerwerb gab. Angesichts von Kurzarbeit oder drohender Arbeitslosigkeit stieg bei einigen die Bereitschaft, ein Unternehmen zu gründen, oftmals parallel zum bestehenden Job“, sagt sie zur aktuellen Entwicklung. Schätzungsweise sollen laut ihr 60 Prozent der Neugründungen im Nebenerwerb erfolgt sein. Ein Indiz dafür liefern die Beschäftigungszahlen aus dem Frühjahr. Damals befanden sich 8.000 Arbeitnehmer noch in Kurzarbeit, während es aktuell nur 400 sind.

Start-ups müssen unterstützt werden

Der Start-up Anteil an Neugründungen nimmt zu. Derzeit beträgt dieser etwa drei Prozent. Mit Innovationen und oftmals digitalen Geschäftsmodellen gestalten sie die Zukunft. Deshalb wirbt Andreas Dirr um bessere Hilfestellung seitens der Regierung: „Es ist wichtig, dass die Politik diesen Trend weiter unterstützt. Dazu muss die neue Bundesregierung die Rahmenbedingungen dringend verbessern.“ Insbesondere der bürokratische Aufwand, welche die Selbstständigkeit mit sich bringt, schrecke viele ab. Förderprogramme seien laut Ludley „oft nicht passgenau genug, um den Bedürfnissen von Gründern gerecht zu werden.“

Frauen gründen öfter

Frauen aus den Landkreisen Donau-Ries und Dillingen sind immer öfter in der Gründerszene vertreten. In den Beratungsgesprächen stieg der Anteil aller Interessentinnen auf etwa 40 Prozent. „Für Frauen ist die Selbstständigkeit eine gute Möglichkeit, sich einen maßgeschneiderten Arbeitsplatz zu gestalten. Denn die Vereinbarkeit von Familie und Berufe ist nach wie vor ein Thema, das eher die weiblichen Gründerinnen im Blick haben als die männlichen Unternehmer“, erklärt Karin Bräuer. Durch das oft geringere Startkapital haben Gründerinnen ein geringeres Risiko zu tragen.

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