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Die Kreiskliniken Dillingen-Wertingen gGmbH haben einen entscheidenden Etappensieg im laufenden Sanierungsverfahren erzielt. Auf der Gläubigerversammlung in Nördlingen stellten sich die Gläubiger geschlossen hinter den eingeschlagenen Restrukturierungskurs. Damit ist der Weg frei, das Verfahren in Eigenverwaltung fortzuführen – ein Signal der Stabilität für die Region Nordschwaben.
Das Amtsgericht Nördlingen hatte Ende Mai das gerichtliche Sanierungsverfahren eröffnet. Seitdem verantworten Sanierungsgeschäftsführer Dr. Maximilian Pluta und Geschäftsführerin Sonja Greschner den Restrukturierungsprozess. Der gerichtlich bestellte Sachwalter, Prof. Dr. Martin Hörmann von Anchor Rechtsanwälte, begleitet das Verfahren im Interesse der Gläubiger.
Im Berichtstermin informierten die Verantwortlichen über die bereits erreichten Fortschritte. Durch Personalmaßnahmen und Kosteneinsparungen konnte die Klinik ihre kurzfristigen Zielvorgaben erfüllen. Der laufende Betrieb mit rund 700 Beschäftigten sei stabil, so die Geschäftsführung.
Die nächsten Schritte sind nun klar umrissen: Im September entscheidet der Dillinger Kreistag über ein Finanzierungskonzept für die kommenden zwei Jahre. Darauf aufbauend wird das Sanierungsteam den Insolvenzplan finalisieren, über den die Gläubiger noch in diesem Jahr abstimmen sollen. Gelingt dieser Zeitplan, könnte die Klinikgesellschaft ab 2026 wieder ohne gerichtliche Aufsicht agieren.
Geschäftsführerin Sonja Greschner sagt: „Die Zustimmung der Gläubiger bestätigt unseren eingeschlagenen Weg und motiviert uns zusätzlich. Die Eigenverwaltung gibt uns die Möglichkeit, den Wandel aus eigener Kraft zu gestalten. Gemeinsam wollen wir die Kreiskliniken so ausrichten, dass wir für die nächsten Jahre eine optimale medizinische Versorgung für die Bürger gewährleisten können und zugleich das Ergebnis auf eine solide Basis stellen können.“
Parallel zum juristischen Verfahren wird die medizinische Strategie neu aufgestellt. Der Standort Dillingen soll als zentraler Akut- und Notfallversorger mit breitem Fachspektrum erhalten bleiben. Wertingen hingegen konzentriert sich künftig stärker auf die Versorgung älterer Patienten, inklusive rehabilitativer und ambulanter Angebote. Diese Neuausrichtung ist abgestimmt mit der Krankenhausplanung des Freistaats Bayern und eingebettet in den regionalen Versorgungsverbund Nordschwaben.
Der gerichtlich bestellte Sachwalter Prof. Dr. Martin Hörmann von Anchor Rechtsanwälte unterstreicht: „Die Gläubiger haben mit ihrer Entscheidung ein klares Bekenntnis zu den Kliniken abgegeben. Auch in den kommenden Monaten werde ich den Prozess im Sinne der Gläubiger begleiten.“