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„Gegenüber anderen Regionen in Bayern und Deutschland sind wir vergleichsweise glimpflich weggekommen“, zog Landrat Leo Schrell letztlich erleichtert Bilanz. Auf einer Pressekonferenz bedankte sich Schrell insbesondere den Feuerwehren. Diese hatten sogar teilweise rund um die Uhr gegen die Wassermassen gekämpft und ließen auch nachts das Wasser nicht aus dem Auge. Der Landrat nannte mehrere Faktoren, die zu der Eindämmung der Schäden des Hochwassers beigetragen hatten.
Erfahrung, Information und ein bisschen Glück
Ein Grund für die etwas niedrigeren Pegel im Landkreis Dillingen war auch eine gute Portion Glück. Offensichtlich waren im östlichen Alpenvorland die Niederschläge weniger ergiebiger als im Einzugsgebiet der Iller. Die Bevölkerung wurde außerdem früh genug durch ihre Städte, Gemeinden und örtliche Feuerwehren über die Lage informiert. Somit konnten schnell die erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Dillingen profitierte auch von seinem Erfahrungen beim Hochwasser 2005. Zwischen Dillingen und Fristingen wurde eine Flutmulde geschaffen, die große Mengen des abgeflossenen Donauwassers über den Riedstrom in das weitläufige Truppenübungsgebiet der Bundeswehr leiten konnte. Auf diese Weise sind dem Ort Kicklingen die schlimmsten Auswirkungen des Hochwassers erspart geblieben. Seit 2005 wurde außerdem die Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Hilfsorganisationen, den betroffenen Städten, Gemeinden und Institutionen gestärkt. Somit wurde die Kommunikation zwischen dem Krisenstab und den Leitstellen optimiert und funktionierte perfekt.
Trotz guter Vorbereitung leiden die Landwirte
„Unter Berücksichtigung all dieser Faktoren war die über Tage angespannten Lage zu jederzeit unter Kontrolle“, lobte der Landrat den vorbildlichen Einsatz der Hilfsorganisationen. Die Feuerwehren standen schon auf Bereitschaft, als die Pegel langsam zu steigen begannen. Von Sonntag- auf Montagnacht rückten die Feuerwehren Lauingen, Frauenriedhausen und Veitriedhausen bereits um 1:00 aus, um einen instabil gewordenen Deich zu sichern. Am Schlimmsten hat das Hochwasser die Landwirte getroffen. In Abstimmung mit dem Bayerischen Bauernverband versprach Landrat Schrell eine schnelle und akzeptable Entschädigung beim Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit einzufordern. Ähnlich wie 2005 sollen nach ersten Schätzungen 2.000 Hektar landwirtschaftliche Felder den Fluten zum Opfer gefallen sein. Die Schäden dürften sich auf ca. zwei Mio. Euro belaufen.
Maßnahmen haben sich bewährt
Vor allem das von dem Landrat durchgesetzte „DonAUWALD-Projekte“ hat dazu beigetragen, dass es nicht noch mehr Flutschäden gegeben hat. Dabei wurde das Flutwasser in einen eigens dafür angelegten Auwald geleitet. „Diese Verfahrensweise wird am Beispiel der zwischen Dillingen und Fristingen geschaffenen Flutmulde offensichtlich und hat sich bestens bewährt“, resümierte Schrell. Der Landrat bedankte sich auch bei den in Bereitschaft standenden Organisationen der BRK, die DLRG, das THW sowie die Bundeswehr, die zum Teil in den Katastrophengebieten in Oberbayern helfen musste. Vielen Städten in Deutschland steht das schlimmste noch bevor.