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„Da will ich nicht mehr weg“, sagt Adrian Treder über seinen Arbeitsplatz im Alten- und Pflegeheim der Hospitalstiftung in Lauingen. Der Pflegemitarbeiter war noch vor wenigen Jahren aufgrund seiner Lernbehinderung in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Dillingen beschäftigt. Dort arbeitete er in der Wäscherei. Doch er wollte mit Menschen zu tun haben. Dass der 26-Jährige den Weg zu seinem persönlichen Traumberuf gefunden hat und nun auch finanziell auf eigenen Beinen steht, ist EVA zu verdanken. Das Projekt des Bezirks Schwaben aus dem Jahr 2008 startete läuft nun aus.
„Hier ist etwas gelungen, was beim Start des Projekts wohl niemand erwartet hatte“
Im Auftrag des Bezirks begleitete der Integrationsfachdienst (ifd) Schwaben seit 2008 insgesamt 75 Menschen mit einer Behinderung. Dabei beriet und begleitete der Dienst zu ihren potenziellen Arbeitgeber und half, auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu wechseln. Bei 29 von ihnen ist dies gelungen. „Das sind mehr als 35 Prozent. Damit war dieses Projekt sehr erfolgreich“, zieht Robert Neuhauser, Leiter des Integrationsfachdienstes Schwaben, Bilanz. „Hier ist etwas gelungen, was beim Start des Projekts wohl niemand erwartet hatte.“
Engagement des Gesetzgebers fehlt noch
Garant für diesen Erfolg war laut Neuhauser die Erfahrung des ifd Schwaben, das Vertrauen in die Bewerber und die Zusammenarbeit der Werkstätten und dem ifd. Allerdings vermisst Neuhauser das Engagement des Gesetzgebers. „Es hätten sicher noch mehr Menschen integriert werden können, wenn den Arbeitgebern ein dauerhafter Nachteilsausgleich für die Beschäftigung eines Mitarbeiters mit einer Behinderung gezahlt werden würde.“ Doch es gibt Hoffnung: In dem kürzlich veröffentlichten Referentenentwurf für das Bundesteilhabegesetz ist das sogenannte „Budget für Arbeit“ vorgesehen. Dies entspricht der Idee eines dauerhaften Nachteilsausgleiches. „Wenn dieses Gesetz so kommt, würde es für deutlich mehr Menschen mit Behinderung möglich sein, einer Beschäftigung am allgemeinen Arbeitsmarkt nachzugehen“, so Neuhauser.
„Diese erzielten Erfolge sollen weiterhin ausgebaut werden“
„Jede der Vermittlungen des EVA-Projekts ist für den jeweiligen Teilnehmer ein großer Erfolg“, stellt Julia Kohlmus, Aufgabenverantwortliche für Inklusion des Bezirks Schwaben, fest. Das EVA-Projekt ist nun ausgelaufen. Alternativ gibt es jedoch das bayernweite Folgeprojekt mit dem Namen BÜWA. „Diese erzielten Erfolge sollen weiterhin ausgebaut werden. Der Bezirk Schwaben beteiligt sich deshalb mit allen anderen bayerischen Bezirken an dem Projekt ‚BÜWA - Begleiteter Übergang Werkstatt – allgemeiner Arbeitsmarkt‘. So sollen noch mehr Werkstattbeschäftigte die Möglichkeit erhalten, durch die Unterstützung von Fachkräften auf dem ersten Arbeitsmarkt integriert zu werden“, so Kohlmus.