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Wirtschaft und Wissenschaft im Dialog bei der IHK Schwaben
44. Augsburger Konjunkturgespräch

Wirtschaft und Wissenschaft im Dialog bei der IHK Schwaben

Beim 44. Augsburger Konjunkturgespräch bei der IHK Schwaben. Foto: Isabell Walter/B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN
Beim 44. Augsburger Konjunkturgespräch bei der IHK Schwaben. Foto: Isabell Walter/B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

Es ist längst zur Tradition geworden: Das Augsburger Konjunkturgespräch am dritten Donnerstag im Februar. Die IHK Schwaben und die Universität Augsburg haben zum inzwischen 44. Mal zum Dialog an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft geladen.

Das diesjährige Augsburger Konjunkturgespräch beschäftigte sich mit der Frage „Wirtschaftswunder bei sozialer Ungleichheit?“. „Wir sind wirtschaftlich sehr stark und doch geht die Armutsschere immer weiter auseinander. Das Thema ist derzeit aktueller denn je“, betonte Dr. Andreas Kopton, Präsident der IHK Schwaben.

„Die Armut nimmt immer mehr zu“

„Viele dachten, das Thema gehöre längst der Vergangenheit an. Allein in Augsburg konnte die Zahl der Arbeitslosen in den letzten Jahren halbiert werden. Dennoch ist die Angst vor dem sozialen Abstieg präsent“, so Kopton weiter. Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel, Präsidentin der Universität Augsburg, ergänzte: „Die Armut nimmt immer mehr zu. Gerade auch die Kinderarmut ist hier ein großes Thema. Umso wichtiger ist die heutige Debatte.“

Auch beim 44. Augsburger Konjunkturgespräch stand wieder der Austausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft im Mittelpunkt. Dieses Mal drehte sich alles um die Frage „Wirtschaftswunder bei sozialer Ungleichheit?“

Fotos: Isabell Walter/B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

„Die Verteilung hängt mit der Stabilität der Politik und auch der Wirtschaft zusammen“

„Die Frage nach der gerechten Verteilung ist seit einigen Jahren in vielen Ländern heiß diskutiert“, betonte Prof. Dr. Peter Welzel, Vizepräsident der Universität Augsburg und Lehrstuhlinhaber für Volkswirtschaftslehre. „Die Verteilung hängt mit der Stabilität der Politik und auch der Wirtschaft zusammen. Beispielsweise war Deutschland in den 50er und auch Anfang der 60er Jahre von großem Wirtschaftswachstum gezeichnet. In den 70er Jahren folgte dann eine langanhaltende Phase der Arbeitslosigkeit. Erst in den ersten Jahren der 2000er beruhigte sich die Lage wieder. Seit etwa dem Jahr 2006 ist der Arbeitsmarkt toll aufgestellt. Dennoch kommt immer wieder die Frage auf, ob alle gleichermaßen davon profitieren“, so Welzel.

Diskussion zum Thema „Wirtschaftswunder bei sozialer Ungleicheit?“

An Welzels Einführung in die Thematik schloss sich Prof. Dr. Dr. h.c. Clemens Fuests Vortrag zur aktuellen konjunkturellen Entwicklung in Deutschland und Europa an. Fuest ist Präsident des ifo Instituts – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V. Mit seinem Blick auf die konjunkturellen Entwicklungen verbinden sich auch seine Vorstellungen zur Gestaltung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Diese wurden jüngst stark unter dem Gesichtspunkt der Verteilungs-Gerechtigkeit diskutiert, so Fuest. Vor diesem Hintergrund stellte sich das diesjährige Konjunkturgespräch schließlich der Frage: Wirtschaftswunder bei sozialer Ungleichheit?

Die Basis für die abschließende Diskussion zum Thema lieferte Prof. Dr. Martin Werding von der Ruhr-Universität Bochum. Er beschäftigte sich mit den empirischen Grundlagen sozialer Ungleichheit. An der Diskussion nahm neben Fuest und Werding auch Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger teil. Er ist Mitglied der deutschen Bischofskonferenz und der Ethik-Komission.

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