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Früher war Osram bekannt für seine Glühbirnen, doch damit ist schon lange Schluss. Wer sehen will, was das Unternehmen heute macht, der muss nur nach Schwabmünchen fahren. Dort gibt es bereits seit 1961 ein Osram-Werk, an damals erinnert aber nur das Gebäude. „Wir sind ein Werk auf den 2. Blick“, sagt Betriebsleiter Ingo Hild.
Denn der Standort ist historisch gewachsen und jetzt ein Pilotwerk in Sachen Smart Manufacturing und Digitalisierung der Industrie 5.0. Hergestellt werden hier Leuchtstoffe für verschiedene Leuchtmittel, zum Beispiel auch für Smartphone-Taschenlampen. „In fast jedem Smartphone steckt ein Leuchtmittel aus Schwabmünchen“, erklärt Hild. Um sich für die Zukunft aufzustellen, setzt das Werk auf digitale Prozesse und die Unterstützung von KI.
Zunächst wurden die Maschinen aufgerüstet, netzfähig gemacht und alle Anlagen miteinander verbunden. Das Leitsystem kann seitdem auf alle Maschinen zugreifen. „Von jedem unserer Produkte gibt es einen sogenannten Reisebericht“, erklärt Hild. Das heißt, jedes einzelne Produkt hat einen Code und kann den jeweiligen Maschinen und Prozesswerten zugeordnet werden. Sollte zum Beispiel ein Fehler auftreten, kann man ganz genau nachvollziehen, woran es lag.
Was passiert danach mit den Daten? „Wir werten die Daten aus und suchen nach Korrelationen, die man vorher nicht gesehen hat“, berichtet Hild. Da die Produktion aber aus sehr vielen Fertigungsschritten bestehe, sei das eine besondere Herausforderung. Im Leuchtstoffbereich gibt es zudem fast monatliche neue Produkte, berichtet Hild.
Die Tranformation soll aber auch die Arbeit der 285 Mitarbeiter vereinfachen. Über QR-Codes an den Maschinen zum Beispiel können die Mitarbeiter alle Daten der letzten Tage sowie Sicherheitsanweisungen und Anleitungen abrufen. Auch die Ingenieure können sich die Daten in der Datenbank aus der Entfernung anschauen. Als Kommunikationstool wird eine Augmented Reality Brille genutzt. Ein Techniker könne so zum Beispiel vom Homeoffice aus dem Mitarbeiter vor Ort Hilfe geben.
Zudem ist das Werk in Schwabmünchen in der Lage, seine energieintensiven Prozesse dann zu starten, wenn der Strom bestmöglich verfügbar ist. „Dies gibt uns die Möglichkeit auf Verfügbarkeit und Preis zu reagieren“, erklärt Hild. Das System berechnet den benötigten Energiebedarf für die zu startenden Prozesse und sorgt dafür, dass nur die Mengen zugeschaltet werden, die hinreichend vorhanden sind.
Doch die ganze Technologie nütze nichts, wenn die Mitarbeiter nicht damit umgehen können. Hier setzt Hild auf „Reverse-Mentoring“. „Bei uns lernen Jung und Alt voneinander“, erklärt Hild. „Unser Ziel für die Zukunft ist es, alle Mitarbeiter dazu zu befähigen, Technologien schneller und gewinnbringender fürs Unternehmen zu nutzen“, so Hild.