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von Sandra Hinzmann, Online-Redaktion
Erneute Unruhen bei Weltbild: Seit Anfang Oktober hat die Augsburger Verlagsgruppe Weltbild einen Investor, die Droege Group. Im Übernahmevertrag wurde unter anderem auch die Personalpolitik in Zusammenhang mit den Sanierungsmaßnahmen geregelt. Laut Investor und Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz hieß es damals, dass es nicht vorgesehen sei, weitere Mitarbeiter zu entlassen. Hunderte mussten während der Insolvenz seit Januar ihre Arbeitsplätze räumen. Damit sollte nun Schluss sein. Doch jetzt veröffentlichte die Mitarbeitervereinigung ver.di ein Flugblatt, in dem von weiteren 200 Kündigungen die Rede ist.
Müssen noch 100 Mitarbeiter vor Weihnachten gehen?
Laut dem Flugblatt, dass ver.di jüngst veröffentlichte, heißt es, dass Investor Droege die Umsätze zurückfahre und die Entlassung von weiteren 200 Mitarbeitern fordere. 100 Mitarbeiter sollen noch vor Weihnachten entlassen werden, weitere 100 im Februar. ver.di nennt dieses Vorgehen skrupellos. Im Übernahmevertrag sei davon nicht die Rede gewesen.
Weltbild will schlankere Abläufe
Auf Nachfrage von B4B SCHWABEN gab die Geschäftsleitung der Verlagsgruppe Auskunft über den aktuellen Stand der Sanierungspläne. Es sei demnach richtig, dass der Sanierungsplan weiter laufe, um möglichst bald wieder schwarze Zahlen schreiben zu können. Zudem setze Weltbild mit seiner Strategie Weltbild 2.0 auf eine stärkere Digitalisierung und kundengerechte und schlankere Abläufe. Die Geschäftsführung informierte den Betriebsrat, dass damit auch eine personelle Reduktion verbunden sei. Damit will das Unternehmen dem veränderten Kundenverhalten Rechnung tragen und nicht weiterhin eine ungünstige Personalpolitik betreiben.
Entlassungen sind unvermeidlich
Aber nicht nur der Stellenabbau soll im Sanierungskurs Priorität haben. Das Unternehmen will den eingeschlagenen Restrukturierungskurs konsequent fortsetzen und sich an dem durch Digitalisierung geprägten Markt orientieren. „Das bedeutet, wir werden Sortimente, Vertriebsauftritt und Werbemaßnahmen sowie unternehmensinterne Prozesse nach den Erfordernissen unserer Kunden überarbeiten“, heißt es seitens Weltbild. Dadurch wird Weltbild zukunftsfähig am Markt positioniert. Weitere Personalmaßnahmen sind aufgrund der neuen Abläufe nicht vermeidbar“, so die Geschäftsführung. Wie viele Mitarbeiter nun tatsächlich nun noch entlassen werden, steht derzeit noch nicht fest.