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Warum Boxbote Medikamente liefert und auf E-Scooter verzichtet
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Interview

Warum Boxbote Medikamente liefert und auf E-Scooter verzichtet

Raimund Seibold, Gründer von Boxbote und INNOIT. Foto: Boxbote

Das Augsburger Startup Boxbote mischt seit Jahren die lokale Logistik auf. Wie Gründer und Geschäftsführer Raimund Seibold die Produkte auswählt, wie sich Boxbote von normalen Online-Versand-Apotheken unterscheidet und welche Fahrradkurier-Vorurteile er widerlegen kann, lesen Sie im Interview.

B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Warum liefern Sie Medikamente aus?

Raimund Seibold: Da die Lieferung von Medikamenten absolut gängig ist, war es für uns eine logische Konsequenz, dass wir diese Kategorie abdecken werden. Sehr viele Apotheken liefern heutzutage Medikamente noch mit einem PKW aus. Das macht unserer Meinung nach weder ökologisch noch ökonomisch Sinn. 

Medikamente liefern – wie geht das rein rechtlich?

Wir haben hierfür einen regionalen Partner und agieren lediglich als Logistiker. Der Verkäufer der Ware ist in diesem Fall nicht Boxbote, sondern unser Partner. Wir haben auch keinerlei Infos über den Inhalt der Lieferung. Auch die Lagerung findet nicht bei uns statt, da es hier sehr genaue Vorschriften gibt. Ich persönlich finde es sehr schade, dass wir somit einen deutlichen Nachteil gegenüber ausländischen Versandapotheken haben, welche sich nicht an die deutschen Gesetzte halten müssen, aber dennoch nach Deutschland verkaufen. 

Was unterscheidet Boxbote von Online-Apotheken?

Zum einen zählt auch hier der regionale Gedanke. Wieso sollte man bei einer niederländischen Versandapotheke bestellen, wenn es doch die regionale Apotheke auf Lager hat? Wir müssen in Anbetracht der Klimaziele und unserer Region schnellstmöglich umdenken. Desweiteren haben wir selbstverständlich neben dem „buy local“-Gedanken auch einen Vorteil bei der Geschwindigkeit. Je nach Eingang der Bestellung, hat man die Lieferung nach nur wenigen Stunden.

Wie hilft Ihnen das E-Rezept?

Das E-Rezept gibt unserem Partner die Möglichkeit, dass wir für ihn in absehbarer Zeit auch rezeptpflichtige Medikamente liefern können. Das ist aber noch Zukunftsmusik. 

Warum erweitern Sie Ihre Palette immer mehr auf Konsumgüter?

Wir konzentrieren uns aktuell auf „gelernte Lieferprodukte“ um die Hemmschwelle für unsere Kunden so gering wie möglich zu halten. Wir werden selbstverständlich auch andere Kategorien aufnehmen, aber das hat noch etwas Zeit. Das hängt von der Kundennachfrage ab. Sollte an uns vermehrt herangetragen werden, dass wir zum Beispiel auch Tiernahrung liefern sollen, dann würden wir uns darum kümmern. 

Arbeiten Sie mit Lagern oder holen Sie alles direkt vom Store ab?

Unser Ziel ist es, dass wir die gängigen Artikel alle auf Lager haben, um an allen sieben Tagen der Woche innerhalb von sehr kurzer Zeit liefern zu können. Wir werden uns hier herantasten, was am besten funktioniert. Es ist jedoch gut möglich, dass wir viele Artikel auf unserer Plattform auch direkt vom Store abholen und zum Kunden bringen. 

Wieso haben Sie sich für diese Variante entschieden?

Wir müssen schneller sein als der Wettbewerb, aber nicht unnötige unser Lagerressourcen verschwenden. Wenn wir das schaffen, haben wir ein einzigartiges Netzwerk, welches ausschließlich Win-win-Situationen erzeugt. Augsburg hat den nötigen Zusammenhalt um das zu schaffen. Meines Erachtens nach sind wir seit langem keine Teststadt mehr. Wir sind offen, innovativ und haben eine starke Gemeinschaft. 

Was sind die häufigsten falschen Annahmen, was Fahrrad-Lieferungen angeht?

Hier ein paar klassische falsche Vorurteile: Lieferessen ist qualitativ nicht gut, ist ungesund, kommt in der Regel kalt und unpünktlich an, Cocktails wiederum sind warm und das Eis ist geschmolzen. Wir würden sogar behaupten, wir sind schneller als die eine oder andere völlig überlaufene Bar im Hochsommer.

Ein weiteres ist, dass der Job keinen Spaß macht. Die großen Lieferdienste haben hier einen schlechten Job gemacht und den Ruf zerstört. Wir sind uns der Wichtigkeit unserer Kuriere bewusst und behandeln sie dementsprechend gut. Das ist auch der Grund, warum nicht jeder ein Boxbote werden kann. Wir können es uns leisten, dass wir nur ausreichend qualifizierte Kuriere einstellen. Es reicht bei uns nicht aus, dass man nur Fahrrad fahren kann. 

Wäre stattdessen ein E-Scooter als Liefergefährt etwas für die Boxboten?

Ich habe das in anderen Städten bereits beobachtet, aber ich glaube, in Augsburg sind die Scooter nicht perfekt geeignet, da man auf Kopfsteinpflaster seine Probleme bekommen könnte. Desweiteren liegt uns die Sicherheit der Kuriere sehr am Herzen und die ist auf dem E-Scooter meines Erachtens nicht immer gewährleistet. 

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