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von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion
Die Tarifauseinandersetzung zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) ist gescheitert. ver.di fordert die Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdiensts. ver.di hat bereits die Urabstimmung für einen unbefristeten Streik eingeleitet. Bis zum 5. Mai 2015 werden jetzt die Mitglieder in den Einrichtungen des Sozial- und Erziehungsdienstes zum Arbeitskampf befragt. Sofern mindestens 75 Prozent der Mitglieder zustimmen, droht danach ein bundesweiter, unbefristeter Streik. Unter anderem werden Kindertagesstätten, Werkstätten und Einrichtungen für Behinderte, der allgemeinen Sozialdienst, Jugendzentren, offene Ganztagsschulen sowie Heime für Kinder und Jugendliche geschlossen bleiben. Bereits Anfang April hatte ver.di unter anderem auch in Augsburg gestreikt.
ver.di: Arbeitgeber sehen keinen Handlungsbedarf
„Die Arbeitgeber haben in fünf Verhandlungsrunden jeden generellen Handlungsbedarf zur tariflichen Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe geleugnet. Sie haben kein Angebot vorgelegt, sondern lediglich punktuelle Verbesserungen für einen sehr kleinen Teil der Beschäftigten vage in Aussicht gestellt. Damit haben sie die Eskalation der Tarifauseinandersetzung provoziert“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske.
ver.di fordert die finanzielle Aufwertung von Sozial- und Erziehungsberufen
„Die Arbeitgeber glauben offenbar, sie könnten diese Tarifrunde auf dem Rücken der Kinder und ihrer Eltern einfach aussitzen. Sobald die Urabstimmung abgeschlossen ist, haben sie es jederzeit in der Hand, mit der Vorlage eines verhandlungsfähigen Angebots den bevorstehenden Streik zu beenden oder womöglich noch zu vermeiden“, betonte Bsirske, „wer in politischen Reden ständig die große gesellschaftliche Bedeutung frühkindlicher Bildung, der Inklusion von Menschen mit Behinderung und von hochwertiger sozialer Arbeit betont, muss den Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst dann auch die überfällige finanzielle Aufwertung ihrer verantwortungsvollen Arbeit zugestehen.“
Berufe im sozialen Bereich werden immer wichtiger
Vor allem im Zuge des demographischen Wandels und der Fachkräftesicherung steigt die Bedeutung von Sozial- und Erziehungsberufen drastisch an. So fand im Februar die GEZIAL statt: Das bisher einzigartige Messeformat in Bayerisch-Schwaben machte auf die Perspektiven im GEsundheits- und SoZIALberufen aufmerksam. Politik und Wirtschaft beklagen derzeit, dass sich zu wenige junge Menschen für eine Karriere in diesen Berufsgruppen entscheiden.