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von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion
Die Streikwelle geht in die nächste Runde: Die Gewerkschaft ver.di und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft GEW riefen heute, am 8. April 2015, erneut zur Kundgebung in Augsburg auf. Arbeitnehmer aus Sozial- und Erziehungsberufen gehen hier auf die Straße. Sie verlangen mehr Geld für ihre Tätigkeit. Für die Wirtschaft leisten diese Berufsgruppen einen enormen Dienst: Berufstätige wissen ihre Kinder gut versorgt in der Zeit, in der sie selbst arbeiten gehen. Bayernweit werden heute rund 400 Einrichtungen bestreikt. Laut ver.di liegen die Schwerpunkte auf Augsburg, München, Nürnberg und Regensburg.
ver.di-Streik beleuchtet wichtiges Zukunftsthema
Die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst erwarten, dass ihre Tätigkeitsbewertungen angepasst werden. Denn laut ver.di sind diese seit 25 Jahren unverändert geblieben. Die neue Tarifrunde stellt für ver.di daher einen bedeutenden Konflikt dar. Nicht nur für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst, sondern auch für bessere Bedingungen und höhere gesellschaftliche Anerkennung aller Leistungen in diesem Bereich. Sozial- und Gesundheitsberufe werden in Zukunft immer wichtiger werden. Dies war auch Thema auf der diesjährigen GEZIAL, die im Februar zum ersten Mal in Augsburg stattfand.
ver.di informierte betroffene Eltern vor Streik
Laut ver.di warten die Streikenden noch immer auf ein konkretes Angebot der Arbeitgeber. Die Kritik, dass die Streikenden den Konflikt auf dem Rücken der Kinder und Eltern austragen würden, weist ver.di scharf zurück. Dies sei eine Verdrehung der Tatsachen. Ohne die Warnstreiks würden die Betroffenen nicht ernst genommen. ver.di bittet die betroffenen Eltern um Verständnis und um ihre Unterstützung. Gemeinsam müssten Fachkräfte, Eltern und die Öffentlichkeit dazu beitragen, dass die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsbereich die Anerkennung erhalten, die sie verdienen. Den Eltern wurde im Vorfeld mitgeteilt, ob ihre Kita am heutigen 8. April geschlossen sein würde. Dadurch bestand die Möglichkeit, gegebenenfalls eine anderweitige Betreuung für die Kinder berufstätiger Eltern zu finden.
Warnstreiks im März brachten nicht das erhoffte Ergebnis
Im März hatte es bereits erste Warnstreiks in Augsburg gegeben. Danach hatte ver.di alle Hoffnungen in weitere Tarifverhandlungen gesetzt. Diese sind jedoch zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis für beide Seiten gelangt.