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Verdi macht Druck: Briefträger und Paketboten treten in unbefristeten Streik
Deutsche Post AG / ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Verdi macht Druck: Briefträger und Paketboten treten in unbefristeten Streik

Symbolbild: verdi erhöht mit unbefristeten Streiks den Druck auf die Deutsche Post. Bild: jstankiewiczwitek / iStock Editorial /
Symbolbild: verdi erhöht mit unbefristeten Streiks den Druck auf die Deutsche Post. Bild: jstankiewiczwitek / iStock Editorial /

Während der Betrieb im Zugverkehr und Kindertagesstätten  wieder aufgenommen wurden, drohen sich nun Briefe und Päckchen zu verspäten: Noch heute soll bei der Deutschen Post ein unbefristeter Arbeitskampf beginnen.

von Kathrin Lüders, Online-Redaktion

Die sechste Runde der Verhandlungen mit der Deutschen Post wurden durch die Gewerkschaft ver.di als gescheitert erklärt. Das Gesamtangebot der Gewerkschaft sei von der Deutsche Post gar „ignoriert“ worden, so die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis: „Die Deutsche Post AG hat sich in den bisher sechs Verhandlungsrunden keinen Millimeter in Richtung einer Lösung des Konfliktes bewegt“. (Die Stellungnahme der Deutschen Post zur Ablehnung des Angebots lesen Sie hier).

Das sind die Forderungen von ver.di gegenüber der Deutschen Post

Ganz grundsätzlich geht es der Gewerkschaft um den Aufbau von 49 regionalen Gesellschaften, der DHL Delivery GmbHs, für die Paketzustellung. Die dort angestellten Paketboten müssen nicht mehr nach dem Haustarif der Deutschen Post AG bezahlt werden, sondern nach den Tarifen der Logistikbranche – diese Löhne würden niedriger ausfallen. Das Gesamtangebot von ver.di sah unter anderem die Rückführung der Regionalgesellschaften in den Haustarifvertrag der Deutschen Post AG vor, sowie eine Verlängerung der Schutzregelungen zu Kündigungen und Fremdvergabe. Außerdem enthielt es den Verzicht auf eine lineare Einkommenserhöhung in diesem Jahr und eine strukturelle Veränderung der bestehenden Entgelttabelle für alle neu eingestellten Beschäftigten, wonach diese künftig nicht mehr nach zwei, sondern erst nach drei Jahren in die jeweils nächsthöhere Erfahrungsstufe aufsteigen würden.

Gewerkschaft kündigt an den Druck auf die Deutsche Post „massiv zu erhöhen“

Dieses Angebot hat Deutsche Post AG nicht angenommen – darum habe zuständige ver.di-Konzerntarifkommission nun das Scheitern der Verhandlungen erklärt. „Wir müssen den Druck nun massiv erhöhen und rufen die ver.di-Mitglieder bei der Deutschen Post AG ab heute schrittweise in den unbefristeten Arbeitskampf“, so ver.di-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Man werde daher die ver.di-Mitglieder bei der Deutschen Post AG ab heute Nachmittag (8. Juni 2015) schrittweise in den unbefristeten Arbeitskampf führen.

Auch Raum Augsburg betroffen

In Augsburg, Nürnberg, Amberg und Bayreuth sind am 9.6.2015 mit Dienstbeginn die ersten Paket- und Briefzusteller in Bayern in einen unbefristeten Warnstreik getreten. Damit wird neben den Briefsortierzentren nun auch die Zustellung unbefristet bestreikt. „Wir werden nun täglich die Anzahl der in den Streik einbezogenen Zustellkräfte in Bayern erhöhen und so den Druck auf die Post steigern“, kündigte Anton Hirtreiter von ver.di Bayern an. „Wer sich wie die Post am Verhandlungstisch nicht bewegt, auf Zeit spielt und wem die Belange der Beschäftigten und der Bürgerinnen und Bürger anscheinend egal sind, muss sich nicht wundern, dass ver.di nun den Streik massiv ausweitet“ sagte Hirtreiter. Einem kerngesundem Unternehmen, das jährlich steigende Gewinne und Dividendenerhöhungen verkündet, dürfe man es nicht durchgehen, dass es sich durch Vertragsbruch zu Lasten der Beschäftigten bedient, so Hirtreiter weiter. „Die Post hatte fast 10 Wochen Zeit, einen Streik zu verhindern, jetzt gibt’s keine Streikpause mehr“.

Wie Ihre Briefe und Pakete, vor allem fristgebundene Dokumente trotzdem pünktlich ankommen, lesen Sie hier.

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