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Für den heutigen Dienstag, 20. März sind in Augsburg und der Region ganztägige Warnstreiks angekündigt. Insgesamt 10 Krankenhäuser und Kliniken, wie auch Kitas, Ämter, Betriebe und Einrichtungen der Stadt Augsburg sind von dem Streik betroffen. Die Gewerkschaft ver.di ruft wieder hunderte von Beschäftigten der Stadt Augsburg und der kommunalen Krankenhäuser in der Reion, sowie in zwei Bundeswehrstandorten zum Warnstreik auf.
Warnstreik soll klares Zeichen geben
Derzeit läuft die Tarifrunde für rund zwei Millionen Beschäftigte in den kommunalen Betrieben, Krankenhäusern und Verwaltungen. Mit der zweiten Warnstreikwelle will ver.di vor der nächsten Tarifverhandlung am 28./29. März 2012 ein deutliches Signal an die Arbeitgeber senden. Auch die Augsburger Beschäftigten werden sich daher an dem Streik beteiligen.
Deutschland ist Schlusslicht
„Das Angebot der Arbeitgeber bedeutet weitere zwei Jahre Reallohnverlust für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Denn die 2,1% für das erste Jahr und die 1,2% für das zweite Jahr ergeben für die 2-jährige Laufzeit durchschnittlich nur 1,77%. Und das bei einer Inflationsrate, die für 2012 auf 2,5% und für 2013 auf 2% prognostiziert wird“ so Kai Winkler, Streikleiter bei ver.di in Augsburg. Bei der Reallohnentwicklung ist Deutschland Schlusslicht. Gegenüber 2010 verdienen die Beschäftigten durchschnittlich 2,8% weniger. In allen anderen Ländern der europäischen Union gab es durchwegs steigende Reallöhne zwischen 5,8% (Italien) und 29,6% (Norwegen).
Was fordert der Öffentliche Dienst?
ver.di fordert eine Erhöhung der monatlichen Entgelte um 6,5%, mindestens jedoch 200 Euro. Für die Beschäftigten bei den kommunalen Versorgungsunternehmen wird eine Gehaltserhöhung von 7,9% gefordert. Die Vergütungen für die Auszubildenden und Praktikanten sollen um 100 Euro steigen. Die Gehaltserhöhungen sollen zeit- und inhaltsgleich auch für die Beamtinnen und Beamten sowie die Versorgungsanwärter des Bundes gelten. Weiterhin fordert ver.di die unbefristete Übernahme aller Auszubildenden im Anschluss an die Ausbildung. „Die Arbeitgeber haben uns eine Mogelpackung angeboten, ohne soziale Komponente, die besonders für die unteren und mittleren Einkommen von wesentlicher Bedeutung ist“ so die stellvertretende Geschäftsführerin des ver.di-Bezirks Augsburg Sigrid Giampa.
1.200 Mitarbeiter streikten vor 2 Wochen
An der ersten Warnstreikwelle beteiligten sich über 1.200 Beschäftigte in Augsburg. „Das hat die Arbeitgeber unter Zugzwang gesetzt, nur deshalb haben sie ein, wenn auch völlig unzureichendes Angebot vorgelegt“ so der stellv. Geschäftsführer des ver.di-Bezirks Augsburg Rudi Kleiber. Auch der Streikleiter Kai Winkler, ver.di Augsburg, betont: „Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes leisten eine hervorragende Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger, Patienten und Bewohner. Jeden Tag und oftmals rund um die Uhr. Auch sie brauchen eine vernünftige und spürbare Einkommenserhöhung“.
Diese Betriebe werden ganztägig bestreikt:
Weitere Warnstreiks in der Region