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Dass emissionsfreies Fahren nicht von heute auf morgen möglich ist, zeigt der EU-Beschluss selbst. Erst für Mitte des kommenden Jahrzehnts setzt die EU-Kommission das Verbrenner-Aus an – zumindest für Pkw. Denn für Lastkraftwagen tritt die Verordnung sogar erst 2040 in Kraft. Warum dieser Zeitpuffer nötig ist, spiegelt sich in der Kritik der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. wider. „Insbesondere der Ausbau der Ladeinfrastruktur hält nicht Schritt. Ein ausreichend dichtes Netz von Elektroladesäulen und Wasserstofftankstellen für Lkw ist noch nicht einmal annähernd vorhanden“, meint vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Doch nicht nur an der Vorbereitung auf emissionsfreien Straßenverkehr stört sich der 62-Jährige.
Problematisch sei, dass die EU einseitig auf Elektroantriebe, die aus Batterien oder Brennstoffzellen gespeist werden, setzt. „Auch synthetische Kraftstoffe müssen berücksichtigt werden und sollten ihre Chance bekommen. Es war noch nie so deutlich sichtbar wie heute, wie wichtig Technologieoffenheit ist“, sagt Brossardt. Auch deshalb hält sich seine grundsätzliche Zustimmung für den vorgestellten Gesetzesentwurf in Grenzen. „Die Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie steht zu den Klimazielen von Paris und befindet sich mitten in der Transformation. Damit diese erfolgreich gelingt und die ehrgeizigen Ziele erreicht werden, müssen aber nicht nur die Produkte, sondern auch die Rahmenbedingungen stimmen. Das ist aktuell nicht der Fall.“
Hinzu komme aus Sicht der vbw, dass schwere Nutzfahrzeuge laut Vorschlag der EU-Kommission bereits ab 2027 zugleich auch die Euro7-Norm erfüllen müssten. „Die Vorgaben sind bis dahin technologisch kaum realisierbar. Um die Norm zu erfüllen, müssen Lkw-Hersteller Ressourcen aufbringen, die dann wiederum bei der Weiterentwicklung von Batterie- und Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugen fehlen. Um die erfolgreiche Transformation nicht zu behindern, müssen die Regulierungen zu CO2 und Euro7 zeitlich aufeinander abgestimmt werden. Sonst müssten sich die Unternehmen parallel auf mehrere Entwicklungspfade begeben und die Dekarbonisierung des Transportsektors wird verlangsamt. Das kann nicht im Sinne der EU sein“, erklärt Brossardt abschließend.