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Überraschung: Fusions-Gegner doch auf Podiumsdiskussion
Stadtwerke Augsburg Holding GmbH | erdgas schwaben GmbH | Bürgerinitiative „Augsburger Stadtwerke in Augsburger Bürgerhand“

Überraschung: Fusions-Gegner doch auf Podiumsdiskussion

OB Dr. Kurt Gribl mit Klaus-Peter Dietmayer. Foto: B4B SCHWABEN
OB Dr. Kurt Gribl mit Klaus-Peter Dietmayer. Foto: B4B SCHWABEN

Viel Wirbel gab es gestern um die Podiumsdiskussion zur möglichen Fusion der Energiesparte der Stadtwerke Augsburg mit erdgas schwaben. Die Gegner der Fusion hatten ihre Teilnahme zunächst abgesagt. Dann erschienen sie kurzfristig aber doch – und kritisierten die Pläne zur Fusion scharf.

von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion

Die Informationsveranstaltung und Podiumsdiskussion zur möglichen Fusion der Energiesparte der Stadtwerke Augsburg mit erdgas schwaben sorgte gestern fortlaufend für Überraschungen. Zunächst hatte es den Anschein, als finde die öffentliche Veranstaltung wie geplant statt. Dann die Sensation: Die Gegner der Fusion weigerten sich, an der Podiumsdiskussion teilzunehmen. Vor allem die Repräsentanten der Bürgerinitiative „Augsburger Stadtwerke in Augsburger Bürgerhand“ fühlten sich übergangen: Die Einladung sei zu kurzfristig erfolgt, die Anzahl der Teilnehmer der unterschiedlichen Parteien an der Diskussion sei ungerecht verteilt. Doch dann tauchten sie doch auf und kritisierten die Pläne zur Fusion scharf.

Warum hatten die Vertreter der Bürgerinitiative zuvor abgesagt?

Viele fragen sich, warum die Bürgerinitiative gestern Nachmittag ihre Teilnahme an der Podiumsdiskussion absagte. Schließlich bot die öffentliche Veranstaltung doch die ideale Plattform für konstruktive Diskussionen um die mögliche Fusion. Bruno Marcon, Sprecher der Bürgerinitiative, erklärte dazu deutlich: „Wir haben zu keinem Zeitpunkt unserer Zusage zugesichert.“ Marcon betonte außerdem, die Grundlagen einer demokratischen Diskussion seien auf der angekündigten Veranstaltung nicht gegeben gewesen. Weder in zeitlicher noch personeller Hinsicht sehe sich die Bürgerinitiative fair behandelt. Diese „Werbeveranstaltung“, wie Marcon den Termin beschreibt, „gewährleistet keine Gleichberechtigung“. Die Initiatoren wollten die Veranstaltung dennoch stattfinden lassen und weiter zu einer möglichen Fusion und den damit einhergehenden Chancen und Risiken informieren.

Augsburg TV sagte Liveübertragung ab

Augsburg TV sagte die zuvor geplante Live-Übertragung nach der Absage der Gegner der Fusion ab. Kurz vor Beginn der Veranstaltung erschienen Marcon, Walter und Weiß dann aber doch. Bruno Marcon, Sprecher der Bürgerinitiative „Augsburger Stadtwerke in Augsburger Bürgerhand“ sowie Tobias Walter, Vorstandsmitglied der Bürgerinitiative und Marianne Weiß, Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen in Augsburg erschienen in der Kälberhalle. Dabei standen sie für ihre Überzeugung ein: Sie verurteilten die Pläne zur möglichen Fusion scharf.

Demokratisches Gleichgewicht der Podiumsdiskussion hergestellt

Die Zusammensetzung der Podiumsteilnehmer war kurzfristig geändert worden: Michael Riechel, Sprecher des Vorstands der Thüga AG, verzichtete auf seinen Platz. Damit waren mit Augsburgs Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl, Stadtwerke-Geschäftsführer Klaus-Peter Dietmayer und Thüga-Aufsichtsratmitglied und Oberbürgermeister von Nürnberg, Dr. Ulrich Maly, drei Befürworter der Fusion bei der Podiumsdiskussion vertreten. Marcon, Walter und Weiß bildeten die gegnerische Front. Das Gleichgewicht, das die Vertreter der Bürgerinitiative gefordert hatten, war somit hergestellt.

Fusions-Gegner: Wähler im Dunklen gelassen

Marianne Weiß kritisierte, dass das Thema Fusion im Wahlkampf nie eine Rolle gespielt hatte. Die Wähler hätten nicht gewusst, was auf sie zukommen würde. Marcon bemängelte außerdem das Transparenzdefizit, das nach Ansicht der Bürgerinitiative besteht. Laut Marcon haben die Stadträte nur sehr beschränkt Einsicht in die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie: Sie müssen die mehreren tausend Seiten unter Aufsicht lesen und bekommen die Studie nicht etwa in Papierform ausgehändigt.

Gribl: Fusion birgt keine Gefahr für die Stadt Augsburg

Augsburgs Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl betonte weiterhin, dass der Stadt keine Gefahr der Benachteiligung drohe. Gribl kritisierte die Grünen: Der Regierungspartner fordere einen Ausbau des Nahverkehrs und dezentrale Energieversorgung, setze sich aber nicht für die Finanzierung dieser Projekte ein. Laut Gribl bietet die Fusion der Energiesparte der Stadtwerke Augsburg mit erdgas schwaben hier eine einzigartige Chance. Der Bereich Energie müsse stark sein, um den Nahverkehr in Augsburg finanzieren zu können. Die Machbarkeitsstudie biete die Möglichkeit, jetzt wichtige Entscheidungen zu treffen, welche die Zukunft der Fuggerstadt nachhaltig positiv beeinflussen würden.

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