Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari.
Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”.
Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen!
Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.
von Isabell Walter, Online-Redaktion
„Als Markthändler haben wir einen großen Vorteil: Wir sind wesentlich flexibler, da wir nicht an langfristige Mietverträge gebunden sind. Sind wir mit unserem Geschäft auf einem Markt nicht zufrieden, können wir im nächsten Jahr auf einem anderen Markt verkaufen“, erklärt Robert Nitsch, der mit seiner Frau Jeanette einen Stand mit Tüchern, Schals und Schmuck betreibt. Auf der Dult hat er dieses Problem nicht. Dort haben Robert und Jeanette Nitsch ihren Stand bereits seit rund 30 Jahren. Und auch dieses Jahr läuft es gut: „Natürlich ist das immer vom Wetter abhängig, aber wir sind sehr zufrieden. Besonders der Feiertag am Montag war für uns Markthändler ideal, da er mehr Kundschaft auf die Dult gelockt hat.“
„Nachwuchsprobleme haben wir hier wenig“
Ebenso gut läuft es am Stand von Gertrud Kössler-Mayr. Sie führt den Verkaufsstand mit Gewürzen, Kräutern und Tees bereits in dritter Generation. „Meine Familie ist schon seit rund 70 Jahren auf der Dult vertreten. In der langen Zeit haben wir natürlich viel Stammkundschaft gewinnen können, aber es kommen auch jedes Mal neue Kunden dazu“, erzählt Kössler-Mayr. Am Marktverkauf schätzt sie besonders den persönlichen Kontakt zu den Kunden. Zukunftsängste um den Stand auf der Dult hat Kössler-Mayr nicht: „In der Altstadt führen mein Sohn und ich ein Geschäft. Er wird auch den Stand übernehmen, wenn ich in Ruhestand gehe.“ Ebenso geht es Christian Karl an seinem Süßwarenstand: „Nachwuchsprobleme haben wir hier wenig. Die Stände werden in den meisten Fällen familienintern weitervererbt, so wird es auch bei mir sein. Diesen Stand hier wird einmal mein Sohn weiterführen.“
„Traditions-Veranstaltungen müssen gepflegt werden“
Auch die Zukunft des Markthandels sieht Nitsch nicht als gefährdet. „Der Markthandel gehört einfach dazu. Oft wünschen wir uns von Seiten der Veranstalter mehr Förderung, denn Traditions-Veranstaltungen müssen gepflegt werden. Hier in Augsburg klappt das gut, aber das ist nicht überall so“, erklärt Nitsch. Dennoch hat sich das Leben als Marktkaufmann in den letzten Jahren verändert: „Das Kaufverhalten der Kunden ist gleichgeblieben, aber das Umfeld hat sich stark verändert. Insgesamt ist vieles teurer geworden, auch für Standbetreiber. Besonders die Betriebs- und auch Benzinkosten sind deutlich gestiegen. Deshalb sind Tagesmärkte auch nicht mehr so interessant wie früher“, so Nitschs Einschätzung.