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von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion
Fünf Straßenbahnlinien fahren durch die Stadt Augsburg. Wer allerdings nach der Linie 5 Ausschau gehalten hat, der wurde bis jetzt noch nicht fündig. Diese ist nun das über 60 Millionen teure neue Großprojekt der 100 Prozent Tochtergesellschaft der Stadt Augsburg, der swa. Vom Hauptbahnhof aus soll sie unterirdisch beginnen, über das Thelott-Viertel und die Bürgermeister-Ackermann-Starße führen und am Klinikum wieder umdrehen. Acht Haltestellen sind für die Strecke angedacht.
Großteil der Stadträte befürworten das Projekt
Das Vorhaben der swa stellte das Unternehmen gestern bei der Stadtratssitzung vor und bekam sogleich die Genehmigung. Etwas, das auf Seiten der AfD, Pro Augsburg und der Ausschussgemeinschaft nicht gern gesehen war. Die Stadträte dieser Parteien verließen vor der Abstimmung den Sitzungssaal. Sie kritisierten das Fehlen weiterer Vorberatungen im entsprechenden Ausschuss. „Ohne eingehende Beratungsmöglichkeit, so etwas im Galopp durchzusetzen, ist der Größe und Bedeutung in keinster Weise angemessen. Zudem wird hier das gute und wertvolle Recht ‚Beratungsbedarf anzumelden‘ einfach weggeschoben, wir fühlen uns hier als Stadträte nicht ernst genommen", so Markus Bayerbach (AfD).
Bürgerworkshop „Go West“ hatte beträchtlichen Einfluss auf die Streckenplanung
Die swa dagegen freut sich, endlich mit dem Planungsprozess aktiv beginnen zu können. Bis zum Antrag zur Planfeststellung wird es allerdings noch 1,5 bis 2 Jahre dauern. Gutachten und Berichte müssen eingeholt, jede betroffene Stelle genauestens analysiert und schlussendlich ein konkreter Plan verfasst werden. Mit einem „aktiven Zugehen auf die Bevölkerung“ erhofft swa Geschäftsführer Dr. Walter Casazza sich einen „beschleunigten Abschluss“. Kommunikation mit der Bevölkerung steht für die swa an erster Stelle. Schon im Verlauf der Streckenplanung wurden die Bürger mit eingebunden. Im Workshop „Go West“ wurden diese befragt und ihre Wünsche mit einbezogen.
So soll die Linie 5 werden
Die nun bewilligte Strecke beginnt am Augsburger Hauptbahnhof. Über die Luitpoldbrücke geht es dann zur Bürgermeister-Ackermann-Straße, vorbei am Park and Ride West zum Klinikum und wieder zurück. Voraussichtliche Zeitspanne für die 8 Haltestellen: 17 Minuten. Mit dieser Strecke möchte die swa auf die überlastete Linie 32 reagieren. Laut Angaben des Unternehmens verkehren dort täglich 3.500 Fahrgäste, was zu vielen Verspätungen führt. Bei Straßenbahnlinien rechnet die swa mit circa 1.000 Fahrgästen pro Haltestelle. Die swa möchte also bis zu 8.000 Menschen mit der geplanten Linie 5 an die Stadt anbinden. Der Kostenpunkt beim jetztigen Projektstand liegt bei 62 Millionen Euro für das Projekt „Straßenbahnlinie 5“.
Anwohner im Thelott-Viertel sind nicht begeistert
Gegner der Straßenbahnlinie 5 finden sich aber nicht nur in der Politik. Auch einige Anwohner sind über den geplanten Straßenbahnbau nicht glücklich. Die größte Gegenwehr kommt dabei von den Anwohnern des Thelott-Viertels um die Hörbrotstraße herum. Hier möchte die swa ihre Linie 5 durchfahren lassen. Die Bedenken der Bürger sollen durch offene Kommunikation zerstreut werden. Mit einem Lärmschutz soll der Geräuschpegel so niedrig wie möglich gehalten werden. Die swa will den Anwohnern außerdem zeigen, welche Vorteile die Schienen für das Gebiet bringen.