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Ein neuer Trinkwasserbrunnen wurde nach zwei Jahren Bauzeit von den Stadtwerken Augsburg im Siebentischwald in Betrieb genommen. Der sogenannte „Horizontalfilterbrunnen“ soll die Trinkwasserversorgung auch in Zeiten des Klimawandels sichern. Der Brunnen ist 29 Meter tief und war rund 2,2 Millionen Euro teuer.
Inbetriebnahme des Trinkwasserbrunnens
Bei der Inbetriebnahme wurden bereits die ersten Schlucke Wasser aus dem Brunnen getrunken. Diese nahmen Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl und swa-Geschäftsführer Dr. Claus Gebhardt zu sich. „Wir sind in Augsburg privilegiert, was die Versorgung mit Trinkwasser angeht“, sagte OB Gribl. Dies merke man spätestens auf Reisen ins Ausland, wenn gechlortes Wasser aus dem Hahn komme, so der Oberbürgermeister. Erst dann werde einem bewusst wie gut unser Wasser ist. Um diese Wasserqualität aufrecht zu erhalten, sind jedoch erhebliche Investitionen nötig. Laut OB Gribl müsse man in Trinkwasserschutzgebiete, die Erneuerung des Leitungsnetzes sowie moderne Brunnen investieren.
Horizontalfilterbrunnen der Stadtwerke Augsburg
Der Horizontalfilterbrunnen ist nun bereits der zweite dieser modernen Bauart im Trinkwasserschutzgebiet. Er fördert Wasser aus tieferen Grundwasserschichten. Die meisten anderen der rund 70 Brunnen der swa reichen nicht so tief. Zwei Drittel des Augsburger Trinkwassers wird in Brunnen mit einer Tiefe von etwa zehn bis zwölf Metern aus den „quartären Kiesen“ gefördert. Der neue Brunnen hingegen reicht in die darunter liegende Bodenschicht, die sogenannten „oberen tertiären Sande“.
swa: Hohe Anforderungen an Trinkwasser
Laut Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Claus Gebhardt ist der Klimawandel der Grund für die größere Tiefe. Aufgrund des vermehrten Starkregens versickert das Regenwasser zu schnell. Dadurch lässt die natürliche Filterwirkung des Bodens nach. „Deshalb muss das Wasser aus etwas tieferen Schichten gefördert werden“, so Gebhardt. So wird es auf natürliche Weise von allen Verunreinigungen befreit. Dadurch erfüllt es die hohen Anforderungen der Stadtwerke Augsburg an ihr naturbelassenes Trinkwasser. Das Wasser kann ohne weitere Aufbereitung in das Rohrnetz gepumpt werden.
Arbeitsweise des Horizontalfilterbrunnens
Der Name „Horizontalfilterbrunnen“ stammt von sechs etwa 50 Meter langen Rohren. Diese sind mit Filtern ummantelt und gehen am Grund des Brunnens horizontal wie die Beine einer Spinne vom Schacht weg in den Boden. In diesen Rohren wird das Wasser gesammelt. Im Normalbetrieb fördern die zwei Pumpen des Brunnens rund 100 Liter Wasser pro Sekunde. Dies entspricht in etwa der Menge einer Badewanne.
Wasserversorgung durch Stadtwerke Augsburg
Die Stadtwerke Augsburg versorgen etwa 310.000 Menschen in Augsburg und der Region täglich mit Wasser. Tagtäglich werden über 50 Millionen Liter Wasser für diese Menschen benötigt. Die Gesamtlänge des Wasser-Leitungsnetzes der swa beträgt rund 1.000 Kilometer.