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„Wie das Wetter“, beschreibt Dr. Marc Lucassen die derzeitige Wirtschaftslage in Bayerisch-Schwaben. Denn „während die Sonne scheint, ist es bitterkalt“ für die Unternehmen der Region. Das geht für den Hauptgeschäftsführer der IHK Schwaben aus den Ergebnissen der jüngsten Konjunkturumfrage hervor. Gleichzeitig lasse sich aber ein Trendwechsel erkennen. Erwartungshaltung und Geschäftslage gingen zuletzt weit auseinander, nähern sich nun aber wieder an. Die Aussichten für den Standort seien dennoch trüb. Mit anhaltenden Strukturproblemen werde eine abgehängte Wirtschaft in Schwaben nämlich immer wahrscheinlicher.
Wie Dr. Lucassen bestätigt, wirken die politischen Maßnahmen gegen aktuelle Krisenherde. Entlastungspakete seien für ihn aber nur eine Reaktion zur kurzfristigen Stabilisierung. Auf Lange Sicht, also über das Jahr 2030 hinaus, müsse schnell mehr passieren. „Zug um Zug“ könnten andere Weltregionen sonst an Attraktivität gewinnen, während sie in Bayerisch-Schwaben abnimmt. „Es reicht nicht nur Krisenbewältigung zu betreiben. Wir müssen uns endlich auch strukturellen Problemen widmen“, fordert der Hauptgeschäftsführer. Insbesondere in den Investitionsplänen der schwäbischen Unternehmen schlage sich dies nieder. Es sei zunehmend mit ausbleibenden Kapazitätserweiterungen und Produktinnovationen zu rechnen.
Mehr Tempo und weniger bürokratische Hürden brauche es beim Zuzug von Menschen aus Drittstaaten in den heimischen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Aber: „Die vordinglichste Aufgabe der Politik bleibt es, wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen für die heimische Wirtschaft zu gewährleisten. Dazu gehört, dass die Energiepreise auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau sinken müssen.“, stellt Reinhold Braun, Stellvertretender Präsident der IHK Schwaben, fest. So fordert die heimische Wirtschaft mehr Tempo beim Ausbau regenerativer Energieträger. Aber auch das Stromnetz soll wachsen. Die IHK Schwaben fordert zudem den Weiterbetrieb der grundlastfähigen Kernkraftwerke über das Frühjahr 2023 hinaus.
Braun verdeutlicht mit einem verheerenden Fazit wie sich die momentane Lage gestaltet: „Der Wirtschaftsstandort Bayerisch-Schwaben verliert schleichend an Substanz. Das vollzieht sich nicht in Form einer Insolvenzwelle, sondern indem die Unternehmen ihren Geschäftsbetrieb entweder reduzieren oder Investitionen in wettbewerbsfähigere Standorte im Ausland verlagern. Solange wir hierzulande unsere strukturellen Probleme nicht lösen, nimmt diese unheilvolle Entwicklung ungehindert ihren Lauf.“