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Stromnetz: Lechwerke nehmen Großbatterie nahe Augsburg in Betrieb
Energieversorgung

Stromnetz: Lechwerke nehmen Großbatterie nahe Augsburg in Betrieb

Dieser Batteriespeicher soll in Meitingen die Energiewende vorantreiben. Foto: Felix Baptist / LEW
Dieser Batteriespeicher soll in Meitingen die Energiewende vorantreiben. Foto: Felix Baptist / LEW

In Meitingen hat die LEW einen Batteriespeicher an das Stromnetz gekoppelt. Warum solche Projekte im Rahmen der Energiewende an Bedeutung gewinnen.

Die Lechwerke und Bayernwerk Natur haben nun in einem gemeinsamen Projekt einen großen Batteriespeicher in Betrieb genommen. Die Anlage steht auf einem Gelände der Lechwerke in Meitingen und nutzt einen bereits vorhandenen Reservenetzanschluss von SGL Carbon für die Anbindung an das Stromnetz. Die Batterie hat eine Speicherkapazität von rund 7,4 Megawattstunden. Sie kann Strom mit einer Leistung von bis zu 7 Megawatt ein- und ausspeichern. „Speicher bringen Mehrwert für viele Anwendungsfälle – bei Privathaushalten, Unternehmen und auch Stand-Alone wie hier in Meitingen“, sagt LEW-Vorstandsmitglied Dietrich Gemmel.

Das macht Batteriespeicher für die Energiewende wertvoll

Die Betreiber planen mit einer Nutzungsdauer von 15 Jahren. Die Bedeutung von Speichertechnologien sei in einem klimaneutralen Energiesystem hoch. Sie können die schwankende Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien abpuffern. Laut Berechnungen der Bayernwerk AG und der Unternehmensberatung e-bridge werden für den Plan eines klimaneutralen Bayerns bis 2040 rund 1.000 Megawatt Leistung an Batteriespeichern benötigt. „Ein klimaneutrales Bayern braucht neben den vielen Erneuerbaren mehr Energiespeicher. Durch ihre vielen Einsatzmöglichkeiten sind sie für uns das Schweizer Taschenmesser der Energiewende, das es effektiv zu nutzen gilt “, erklärt Bayernwerk Natur Geschäftsführer Franco Gola.

Die Nachfrage für Batteriespeicher steigt stark an

Für Batteriespeicher gebe es eine große Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten. Bei Privathaushalten und Unternehmen sollen sie dazu beitragen bei den Eigenverbrauchsanteil selbst erzeugten Stroms zu erhöhen. Hier habe es einen regelrechten Boom gegeben. Am Netz von Bayernwerk und LEW-Verteilnetz seien innerhalb von drei Jahren sowohl die Anzahl als auch die Leistung von Batteriespeichern verfünffacht worden. 2018 sollen etwa 11.200 Batteriespeicher und 2021 bereits über 60.000 Speicher am Netzt angeschlossen gewesen sein. „Die Umstellung des Energiesystems hin zu regenerativen Erzeugungsanlagen mit fluktuierender Einspeisung braucht die Möglichkeit, Verbrauch und Erzeugung zeitlich zu synchronisieren. Batteriespeicher wie das Projekt in Meitingen leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende“, sagt Dr. Sabine Jarothe, Amtschefin des Bayerischen Wirtschaftsministeriums anlässlich der offiziellen Vorstellung des Speichers.

Lechwerke planen Pilotprojekt im Speicherbereich

Neben Kleinspeichern in Privathaushalten gibt es immer mehr Großspeicher im Megawattbereich, die Erlöse über eine Vermarktung der Speicherkapazität erzielen – so wie der Speicher in Meitingen. Sie können über den wettbewerblich organisierten Markt für Regelenergie zur Stabilisierung der Stromnetze beitragen. Dass die Betreiber von Stromnetzen selbst Batteriespeicher direkt einsetzen, kommt bisher eher selten vor. So plant der Übertragungsnetzbetreiber Amprion gemeinsam mit LEW Verteilnetz und E.ON , als Pilotprojekt die Umsetzung eines großen dezentralen Batteriespeicherprojekts in Bayerisch-Schwaben, der sogenannte Netzbooster.

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