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Die Anlage des Ehepaars Theresia und Jürgen Nottensteiner ist kombiniert mit einem Batteriespeicher im Keller und soll künftig ein Elektroauto mitversorgen. Das ist die 100.000ste EEG-Anlage, die an das regionale Stromverteilnetz von LVN angeschlossen wird. Seit 2021 verdoppeln sich jährlich die Anmeldezahlen bei LVN. Für das laufende Jahr erwartet LEW Verteilnetz rund 30.000 Neuanmeldungen – etwa zehn Mal so viel wie noch vor fünf Jahren.Rein rechnerisch speist damit mittlerweile alle 300 Meter eine Erzeugungsanlage Strom aus erneuerbaren Energien in das Verteilnetz von LEW.
Damit gehört LVN zu den Netzbetreibern mit der höchsten Anlagendichte in Deutschland – bezogen auf die Anzahl. Die Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung am LVN-Netz haben aktuell eine Leistung von 3,3 Gigawatt. Zur Einordnung: Ein Block des stillgelegten Kernkraftwerks Gundremmingen hatte eine Leistung von rund 1,3 Gigawatt. Die Leistung der Anlagen übersteigt bei LVN die Netzhöchstlast, also den maximalen gleichzeitigen Verbrauch, schon jetzt deutlich. Vor allem an sonnigen Tagen gibt es dann mehr Strom aus erneuerbarer Energie im Netz als momentan verbraucht wird. Dann fließt Strom aus dem regionalen Verteilnetz in das europäische Verbundnetz – mit immer höherer Leistung.
Auf Basis der aktuellen klimapolitischen Ziele ist bis Ende des Jahrzehnts im LEW-Verteilnetz nochmals eine Verdreifachung der Leistung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu erwarten. Deshalb muss die Kapazität des Verteilnetzes massiv erweitert werden, ein Netzausbau auf allen Spannungsebenen ist angelaufen. Die Investitionen hat die LEW-Gruppe bereits massiv aufgestockt: Innerhalb von fünf Jahren plant LEW rund eine Milliarde Euro zu investieren – den Großteil davon in das regionale Stromverteilnetz. „Mit dem regionalen Stromverteilnetz stellen wir die Plattform für den weiteren Transformationsprozess des Energiesystems. Diese Infrastruktur bauen wir aus, modernisieren und digitalisieren sie für den weiteren Weg in die Energiezukunft“, sagt Josef Wagner, technischer Geschäftsführer bei LEW Verteilnetz.
Dabei müssten der Zubau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien synchron laufen mit dem Netzausbau, laut Wagner. Wichtig sei es deshalb, beispielsweise Genehmigungsverfahren für Netzprojekte zu beschleunigen. LVN hat zu diesen Themen einen „10-Punkte-Plan zur Beschleunigung der Energiewende“ vorgelegt und ist dazu im engen Austausch mit der Bayerischen Staatsregierung.
Der derzeitige Hochlauf bei den PV-Anlagen habe die Erwartungen an eine deutliche Zunahme nochmals übertroffen. Deshalb hat LEW Verteilnetz Personalkapazitäten zur Bearbeitung der Anlagen weiter aufgestockt. Auch bei den Prozessen und Schnittstellen mit den Anlagenbetreibern und Partnern laufen Optimierungen. „Zweifellos stellt uns der aktuelle Boom vor Herausforderungen – deshalb haben wir zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, um die Bearbeitungskapazitäten zu erhöhen und Bearbeitungszeiten zu verkürzen“, sagt Norbert Wiedemann, kaufmännischer Geschäftsführer von LEW Verteilnetz.