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Streikalarm? IG BCE kritisiert Bilfinger
IG BCE Bezirk Augsburg

Streikalarm? IG BCE kritisiert Bilfinger

Ob es zu Streiks im Industriepark Gersthofen kommen wird, hält die IG BCE noch offen. Foto: S. Hofschlaeger/pixelio
Ob es zu Streiks im Industriepark Gersthofen kommen wird, hält die IG BCE noch offen. Foto: S. Hofschlaeger/pixelio

Die Bilfinger GmbH aus Gersthofen ist aus dem Chemie-Arbeitgeberverband ausgetreten. Die IG BCE ist über diese Entscheidung weniger erfreut. Ob im Frühjahr 2014 mit Streiks zu rechnen ist, hält die Gewerkschaft offen.

Friede, Freude, Eierkuchen? Davon kann bei der Bilfinger Maintenance Süd Gersthofen GmbH derzeit leider nicht die Rede sein. Denn der Haussegen bei dem Dienstleistungsunternehmen aus Gersthofen hängt schief. Im Spätsommer 2013 ist das Unternehmen aus dem Chemie-Arbeitgeberverband ausgetreten. Das sieht der Betriebsrat des Unternehmens, das etwa 115 Mitarbeiter beschäftigt, nicht gerade gerne. Seither haben zahlreiche Gespräche stattgefunden, um die Geschäftsführung des Industrie-Unternehmens zur Rückkehr zum Arbeitgeberverband zu bewegen.

IG BCE kritisiert Verhalten der Bilfinger GmbH

Bisher waren die Gespräche, laut Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), leider ohne Erfolg, wie auf einer Betriebsversammlung im Industriepark Gersthofen bekannt wurde. Mitunter ist Bilfinger von der Schließung der DMT Produktion der INVISTA betroffen. Denn mit Auflösung der DMT Produktion sind auch zahlreiche Aufträge für Bilfinger flöten gegangen. Nun hält das Industrie-Unternehmen nach Ersatzaufträgen Ausschau.

Bifinger beerdigt Sozialpartnerschaft mit IG BCE

Die IG BCE Bezirksleitung und der örtliche Betriebsrat reagieren nicht gerade erfreut auf das Verhalten der Firmenleitung. Besonders kritisiert die IG BCE den Umgang mit der Sozialpartnerschaft. Denn laut der Gewerkschaft habe die Partnerschaft eine besondere Kultur in der chemischen Industrie. Torsten Falke, Augsburger Bezirksleiter kommentiert das Geschehen wie folgt: „Bilfinger hat heute die Sozialpartnerschaft beerdigt. Wir haben noch nie ein Unternehmen im Stich gelassen, wenn es wirtschaftliche Schwierigkeiten hat. Bei Bilfinger haben wir es aber mit einer brutalen Gewinnmaximierung auf dem Rücken der Beschäftigten zu tun.“ Laut Gewerkschaft mache Bilfinger für die Branche gesehen, hervorragende Gewinne. Lediglich die Konzernleitung der Bilfinger SE in Mannheim wolle die Ertragsrate noch um weitere 2 Prozent erhöhen. Das wolle die IG BCE sich keinesfalls gefallen lassen.

Streiks im Industriepark hält IG BCE offen

Bislang waren Verhandlungen auf Augenhöhe möglich. Schwierige Situationen konnten mit Hilfe der Tariföffnungs-Klauseln gemeistert werden. Laut IG BCE habe die Bilfinger GmbH mit seinem Austritt aus dem VBCI einer solchen Möglichkeit die rechtliche Basis entzogen. Insbesondere werden die Unternehmenspläne für das Jahr 2014 von den Gewerkschaftlern kritisiert. Denn im kommenden Jahr plane Bilfinger eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit um 2,5 Stunden auf 40 Wochenstunden. Ferner sollen laut Berichten der IG BCE die Tariferhöhungen der chemischen Industrie nicht mehr automatisch umgesetzt werden. Bislang lässt die Gewerkschaft offen, ob es im Frühjahr 2014 zu Streiks im Industriepark kommen wird. Eine Stellungnahme seitens der Bilfinger GmbH wird in den nächsten Tagen auf B4B SCHWABEN zu finden sein.

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