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Interview von Sandra Hinzmann, Online-Redaktion
B4B SCHWABEN: Herr Poddey, 2013 gründeten Sie zusammen mit anderen Ingenieuren Ihr Möbel-Start-Up „Puzzles“. Was genau können sich unsere Leser darunter vorstellen?
Thomas Poddey: „Puzzles“ steht für hochwertige Modulmöbel, die man beliebig oft ohne Werkzeug auf- und abbauen, erweitern oder neu zusammenstellen kann. Möglich machen das die von uns entwickelten, verschleißfreien Magnetverbindungen. Die Möbel produziert die Müller Werkstätte vor Ort, der Vertrieb erfolgt über unseren Online-Shop. Im kommenden Jahr nehmen wir dann auch den Vertrieb über den Handel in Angriff.
B4B SCHWABEN: Ihr Unternehmen besteht aus zwei Geschäftsführern und weiteren Gesellschaftern. Wie sind Sie zusammengekommen? Und vor allem: Wie sind Sie auf die Idee von „Puzzles“ gekommen?
Thomas Poddey: Wir kennen uns bereits seit einigen Jahren aus dem Studium und teilweise schon aus der Schulzeit. Als bei uns die ersten Umzüge anstanden, haben wir uns darüber geärgert, dass wir die Möbel oft schon nach dem zweiten Auf- und Abbau entsorgen mussten. Das wollten wir besser machen. Wir hatten dann die Idee, Magnete als Verbindungskomponenten einzusetzen, damit wir die Möbelteile verschleißfrei verbinden können. Die meisten denken am Anfang, dass richtig starke Magnete notwendig sind, um die Möbel zusammenzuhalten, und sind dann überrascht, dass sie nur zehn auf zehn Millimeter groß sind.
B4B SCHWABEN: Sie legen viel Wert auf Nachhaltigkeit, entwerfen Ihre Möbel selbst in Königsbrunn und lassen sie von regionalen Meister-Betrieben umsetzen. Weshalb ist Ihnen diese Art von Produktion wichtig?
Thomas Poddey: Unser Anspruch ist es, hochwertige Möbel herzustellen. Da ist es natürlich sehr wichtig, mit Partnern zusammenzuarbeiten, die diese Qualität sicherstellen können und denen wir auch vertrauen können. Mit der Müller Werkstätte in Königsbrunn haben wir auf jeden Fall einen solchen Partner gefunden, der offen für unsere Ideen ist. Das ist ja auch keine Selbstverständlichkeit, wenn wir als junges Unternehmen ankommen und sagen, wir wollen Möbel mit Magneten verbinden. Die Produktion vor Ort passt natürlich auch zum nachhaltigen Konzept an sich, dass die Möbel ändern und immer wieder auf- und abgebaut werden können, ohne dass die Möbel dabei an Stabilität einbüßen. Entscheidend ist natürlich auch, dass das Ganze für alle Beteiligten wirtschaftlich ist. Dass die Zusammenarbeit mit regionalen, mittelständischen Schreiner-Betrieben gut funktionieren, kann zeigt das Beispiel Nils Holger Moormann.
B4B SCHWABEN: Wieso sollten sich interessierte Käufer für Ihre „Puzzles“ und nicht für herkömmliche Möbel entscheiden?
Thomas Poddey: Weil unsere Möbel Spaß machen und gleichzeitig nützlich sind! Wir bieten ein hohes Maß an Gestaltungsfreiheit, weil jeder die Module zusammenstellen kann wie er will. Und wenn die Anordnung nicht mehr passt, können diese mit wenigen Handgriffen geändert oder neue Module hinzugefügt werden. Gleichzeitig finden nicht nur einrichtungsfreudige, sondern auch technikaffine Menschen durch die Verbindungstechnologie Gefallen an unseren Möbeln. Und wer umzieht, wird unsere Möbel auch zu schätzen wissen.
B4B SCHWABEN: Pro Sieben hat kürzlich einen Beitrag für Galileo bei Ihnen vor Ort gedreht. Wie kam es dazu?
Thomas Poddey: Das Produktionsteam wurde im September auf der Startup Night in Berlin auf uns aufmerksam, wo es einen Beitrag für taff gedreht hat. Auf diese Weise sind wir dann bei Galileo gelandet.
B4B SCHWABEN: Ihr Unternehmen besteht nun seit zwei Jahren. Wie ist Ihre Bilanz?
Thomas Poddey: Wir sind auf jeden Fall stolz auf das, was wir bis jetzt geschafft haben, und arbeiten hart daran, noch deutlich mehr zu schaffen. Ein großer Erfolg war der erste Platz beim Businessplan Wettbewerb Schwaben in diesem Jahr. Momentan läuft die Umfirmierung zur GmbH, welche ein weiterer Meilenstein ist, insbesondere für die zukünftige Unternehmensentwicklung.
B4B SCHWABEN: Welche Pläne verfolgen Sie in nächster Zeit?
Thomas Poddey: Wir haben noch massenweise Ideen für neue Möbel und Einrichtungsgegenstände in der Hinterhand, die wir in den nächsten Jahren umsetzen möchten. Neben neuen Produkten, die unser Profil immer weiter schärfen, stehen in nächster Zeit vor allem die Punkte Vertrieb und Finanzen auf der Agenda. Wir werden den Vertrieb weiter ausbauen und die weitere Finanzierung des Unternehmens sicherstellen.
B4B SCHWABEN: Wo sehen Sie sich und das Unternehmen in 5 Wochen, 5 Monaten, 5 Jahren?
Thomas Poddey: In 5 Wochen werden wir die GmbH Gründung abgeschlossen haben und durch die Ausstrahlung des Galileo Beitrags eine erhöhte öffentliche Aufmerksamkeit bekommen. In den nächsten 5 Monaten werden wir dann ein neues Möbelsystem einführen – welches sei an dieser Stelle aber noch nicht verraten – sowie erste Verkäufe über den Handel generieren. Und in 5 Jahren möchten wir das Unternehmen sein, das man hinsichtlich der Einrichtung mit unbegrenzten Möglichkeiten assoziiert, das in Sachen Convenience und Flexibilität neue Maßstäbe setzt. Die Leute sollen dann wissen: Wenn ich mich mit Puzzles einrichte, bin ich unabhängig, frei in der Gestaltung und habe niemals Stress, meine Möbel auf- und abzubauen oder anzupassen.