Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.
von Tamina Andrasch, Online-Redaktion
„Das ist ein wichtiger Beitrag, dass auch künftige Generationen das hervorragende Augsburger Trinkwasser zur Verfügung haben werden“, erklärt swa-Geschäftsführer Alfred Müllner beim Baustart für den neuen Brunnen. „Zum einen wollen wir damit den Trinkwasserbedarf in der wachsenden Großstadt und der Region Augsburg auch in der Zukunft gewährleisten. Andererseits ist es uns mit dem neuen Brunnen möglich, die Trinkwasserversorgung mit naturbelassenem Grundwasser auch in Zeiten des Klimawandels zu sichern.“ Insgesamt versorgen die swa etwa 327.000 Menschen in Augsburg und der Region mit 50 bis 60 Millionen Liter Wasser täglich.
Trinkwasser-Qualität muss geschätzt werden
„Wir sind in Augsburg privilegiert, was die Versorgung mit Trinkwasser angeht“, so Müllner. „Spätestens auf Reisen ins Ausland, wenn gechlortes Wasser aus dem Hahn kommt, wird einem bewusst, wie gut unser Wasser ist“. Damit diese Wasserqualität aufrechterhalten werden kann, sind hohe Investitionen nötig. Diese fallen beispielsweise für Trinkwasserschutzgebiete, die Erneuerung des Leitungsnetzes sowie den Bau moderner Brunnen an.
Das macht einen Horizontalfilterbrunnen aus
Der Name „Horizontalfilterbrunnen“ stammt von den sechs etwa 50 Meter langen Filterrohren, die am Grund des Brunnens horizontal und sternförmig vom senkrechten Schacht weg in den Boden gehen. In diesen wird dann das Wasser gesammelt. Rund 360 Kubikmeter Wasser liefert der neue Brunnen in Zukunft pro Stunde. Das entspricht etwa einem Siebtel des gesamten Trinkwasserbedarfs an einem Sommertag in Augsburg.
Neuer Brunnen fördert Trinkwasser aus 20 bis 25 Metern Tiefe
Zur Trinkwassergewinnung des modernen Horizontalfilterbrunnen erklärt Dr. Franz Ottillinger, Chef der swa-Wassersparte: „Er fördert Wasser aus tieferen Grundwasserschichten als die meisten anderen der rund 66 Brunnen der swa.“ In der Vergangenheit wurden rund drei Viertel des Augsburger Trinkwassers aus einer Tiefe von zehn bis zwölf Metern gefördert: Aus den so genannten „quartären Kiesen“. Mittlerweile reichen zwölf Brunnen auch in die darunter liegenden Bodenschichten. So wird Grundwasser aus der „oberen teritären Sande“ in 20 bis 25 Metern Tiefe gewonnen.
Klimawandel zwingt Trinkwassergewinnung weiter in die Tiefe
„Grund für die größere Tiefe ist der Klimawandel“, so Otillinger. Bei den vermehrten Starkregen versickert das Regenwasser in den oberen Kiesschichten so schnell, dass die natürliche Filterwirkung des Bodens teilweise überfordert ist. „Deshalb muss das Wasser aus etwas tieferen sandigen Schichten gefördert werden, die eine hohe Reinigungsleistung aufweisen“, erklärt Otillinger. „So wird es auf natürliche Weise von allen Umweltkeimen befreit, erfüllt die hohen Anforderungen der Stadtwerke an ihr naturbelassenes Trinkwasser und kann ohne weitere Aufbereitung ins Rohrnetz bis zum heimischen Wasserhahn gepumpt werden.“