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In einem anspruchsvollen Umfeld blickt die Stadtsparkasse Augsburg zufrieden auf das Geschäftsjahr 2023 zurück. „Die Stadtsparkasse Augsburg hat im zurückliegenden Jahr erfolgreich gewirtschaftet und ihren Gewinn deutlich gesteigert. Natürlich hat die Zinswende geholfen. Nach über einer Dekade von Null- und Negativzinsen war das aber auch nötig, um für die vor uns liegenden Aufgaben gerüstet zu sein. Allein für die Erreichung der Klimaziele müssen Unternehmen für die Zukunft investieren. Diese notwendigen Finanzierungen wird die Stadtsparkasse Augsburg, auch dank ihrer guten Substanz, gemeinsam mit ihrer Kundschaft stemmen. Wir stehen für wirtschaftliche Stabilität und Sicherheit in der Region", bekräftigt Sandra Peetz-Rauch, seit 01. Juli 2023 Vorstandsvorsitzende und die erste Frau an der Spitze der Stadtsparkasse Augsburg.
Das Kundengeschäftsvolumen - Kundeneinlagen und -ausleihungen sowie Wertpapieranlagen - erhöhte sich um 4,9 Prozent auf nahezu 13,7 Milliarden Euro.
Die Bilanzsumme stieg auf 8.097 Millionen Euro zum Ende des Geschäftsjahres 2023, das sind 462 Millionen Euro bzw. 6,1 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahr. Die Entwicklung auf der Ertragsseite verlief erfreulich. Der Zinsüberschuss profitierte von der Zinswende und stieg um rund 58 Prozent. Der Provisionsüberschuss liegt in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.
Auf der Kostenseite erhöhte sich der allgemeine Verwaltungsaufwand um mehr als acht Prozent. Gründe hierfür waren u.a. Tarifsteigerungen, die eine Erhöhung der Personalaufwendungen zur Folge hatten. Höhere Aufwendungen für die IT und Infrastruktur sowie gestiegene Kosten von Dienstleistern bzw. Lieferanten ließen den Sachaufwand anwachsen.
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wurde aus Vorsichtsgründen erhöht, trotzdem konnte das Kreditinstitut der Region sein operatives Ergebnis (Betriebsergebnis vor Bewertung) auf 114 Millionen Euro steigern und liegt damit deutlich über dem Vorjahreswert (63,2 Millionen Euro).
An die öffentliche Hand werden mehr als 32 Millionen Euro Steuern überwiesen, doppelt so viel wie im Vorjahr. Der Gewinn nach Steuern inkl. Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken liegt bei über 62 Millionen Euro.
Die Stadtsparkasse verfügt mit einer Kernkapitalquote von 16,1 Prozent zum Jahresende 2023 (Vorjahr: 16,2 Prozent) über eine sehr solide Eigenkapitalausstattung. Das Eigenkaptal beträgt über 840 Millionen Euro, das entspricht einer Steigerung von 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die regulatorischen Anforderungen werden damit mehr als erfüllt.
Eingetrübte Rahmenbedingungen durch einen rasanten Zinsanstieg, Konjunkturunsicherheiten und eine fehlende Wachstumsdynamik haben dazu beigetragen, dass das Kreditgeschäft in 2023 verhalten verlief. Das Niveau der Kreditbestände konnte gehalten werden und übertraf 2023 mit 5.326 Millionen Euro sogar leicht das im Vorjahr erzielte Rekordniveau.
Das Neugeschäft liegt im Vorjahresvergleich allerdings erwartungsgemäß niedriger, konkret um 37 Prozent. Als Begleiterin der regionalen Wirtschaft konnte die Stadtsparkasse Augsburg neue Darlehen in Höhe von über 700 Millionen Euro zusagen.
Unternehmen und Selbstständige trugen mit über 444 Millionen Euro zu dieser Nachfrage bei. Gestiegene Zinsen, ein stagnierender gewerblicher Immobilienmarkt sowie die generelle Zurückhaltung bei Investitionen sind hier als Hauptgründe auszumachen. „Für die nächsten Jahre erwarten wir bei unseren Gewerbekunden, auch aufgrund der erweiterten gesetzlichen Vorgaben, eine Zunahme an nachhaltigen Finanzierungen. Wir stehen hierfür mit Spezialisten für die Förderprogramme bereit", prognostiziert Wolfgang Tinzmann, Vorstandsmitglied und verantwortlich für den Individualvertrieb im gewerblichen und privaten Kundensegment.
Auch die Darlehenszusagen bei Privatpersonen konnten nicht das Niveau des Vorjahres halten. Mit einem Volumen von 194 Millionen Euro lagen die Darlehenszusagen um 127 Millionen Euro unter dem Wert von 2022. Vor allem bei den Baufinanzierungen war der Rückgang spürbar. Die Nachfrage nach Wohnungsbaukrediten (161 Millionen Euro) ging um fast 43 Prozent zurück. Die deutlich gestiegenen Zinsen und die Verunsicherung auf dem Immobilienmarkt durch schwer kalkulierbare Baukosten waren die Hauptursachen.
„Die Stadtsparkasse Augsburg sorgt mit dafür, dass die Wirtschaft in Augsburg, Friedberg und Umgebung stark bleibt. Wir stehen als Partner zur Seite und unterstützen unsere Kundschaft auch in für sie herausfordernden Zeiten. Den nachhaltigen Umbau in unserer Region finanzieren wir als Kreditgeber Nr. 1", so Wolfgang Tinzmann.
Trotz eines weiterhin von Unsicherheiten geprägten Umfelds, geht die Stadtsparkasse Augsburg von einer Fortsetzung ihrer guten und soliden Geschäftsentwicklung aus.
Sandra Peetz-Rauch: „Wir wollen unseren Wachstumskurs auch in 2024 fortsetzen. Die Zinswende hat uns dafür Rückenwind gegeben. Die gesamtwirtschaftlichen Risikofaktoren und geopolitischen Unsicherheiten werden uns allerdings erhalten bleiben, hier gilt es entsprechend zu agieren. Hoffnung auf eine Konjunkturerholung machen der Rückgang der Inflationsrate und die Aussagen der EZB, die eine Leitzinssenkung im Sommer 2024 andeuten. Das gute Ergebnis des vergangenen Jahres ist wichtig, um die Substanz zu stärken, wird sich in dieser Form aber nicht unbedingt wiederholen lassen. Daher brauchen wir die Mittel, um die gemeinsame Zukunft gut gestalten zu können. Ich bin zuversichtlich, dass es uns mit unserer motivierten Mannschaft, Flexibilität und Verantwortungsbewusstsein gelingen wird, den Kurs zu halten und dabei fest und verlässlich an der Seite unserer Kundinnen und Kunden zu stehen."