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So trifft der Handelskonflikt USA-China Schwabens Unternehmen
IHK-Blitzumfrage

So trifft der Handelskonflikt USA-China Schwabens Unternehmen

Die IHK Schwaben in Augsburg von außen. Foto: B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN
Die IHK Schwaben in Augsburg von außen. Foto: B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

Am Montag traten die neue Strafzölle der USA und China in Kraft. Mittelfristig erwarten rund zweidrittel der bayerisch-schwäbischen Unternehmen negative Effekte für ihr Unternehmen.

In einer Blitzbefragung unter den schwäbischen Unternehmen mit aktiven Geschäftsbeziehungen in den USA und China holte die Industrie- und Handelskammer Schwaben ein aktuelles Stimmungsbild der Wirtschaft ein. Gerade für die Zukunft sehen die Unternehmer Probleme auf sich zu kommen.

„Die Länder sind die beiden wichtigsten Absatzmärkte“

„Der Produktionsstandort Bayerisch-Schwaben ist international stark vernetzt. Allein in die USA unterhalten mehr als 600 schwäbische Firmen aktive Geschäftsbeziehungen. In China sind mehr als 500 Unternehmen aus Schwaben aktiv. Die Länder sind die beiden wichtigsten Absatzmärkte für Produkte ‚Made in Bavaria‘“, betont Jana Lovell, Leiterin des Geschäftsfelds International der IHK Schwaben, „Strafzölle und Handelshemmnisse machen alle Beteiligten zu Verlierern.“

Kurzfristig positive Auswirkungen

Rund zwei Drittel der Befragten beurteilen die Auswirkungen des Handelskonflikts zwischen den USA und China auf ihr Unternehmen derzeit jedoch noch neutral. Einige Unternehmen berichten sogar von positiven Entwicklungen, etwa durch vermehrte Geschäftsanfragen amerikanischer Kunden. Zusätzlich sehen sich manche schwäbische Unternehmer nun in einem besseren Preiswettbewerb zu ihren chinesischen Konkurrenten.

Aktivitäten in anderen Märkten ebenfalls beeinflusst

Mit Blick in die Zukunft beurteilen die Unternehmen die Lage allerdings deutlich negativer. Mittelfristig erwarten rund 62 Prozent der Befragten negative Effekte des Handelskonflikts auch auf ihr Unternehmen. Dabei sehen sie noch vor China insbesondere Auswirkungen auf ihr US-Engagement, wie zum Beispiel eine nachlassende Investitionsbereitschaft und verschobene Geschäftsabschlüsse. Doch die Betroffenheit der schwäbischen Wirtschaft geht über die Konfliktparteien USA und China hinaus. Ein Viertel der Befragten gibt an, dass sich der Handelskonflikt auch auf ihre Geschäftsaktivitäten in anderen Auslandsmärkten auswirken wird.

vbw: „Bedrohung des freien Welthandels“

Kritik gibt es auch seitens der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. „Die neuen Strafzölle bedeuten eine weitere Eskalation des Handelsstreits und eine Bedrohung des freien Welthandels. Sie werden angesichts eng verflochtener globaler Wertschöpfungsketten nicht ohne Folgen für andere Weltregionen bleiben, auch für Deutschland und Bayern“, sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Im Interesse von Unternehmen, Beschäftigten und Verbrauchern müssten dringend die beidseitigen Verhandlungen fortgeführt werden.

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