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Bei der SGL Carbon Group, die im Landkreis Augsburg mit der SGL Carbon GmbH in Meitingen vertreten ist, fielen die Geschäftsergebnisse im ersten Halbjahr 2013 schlechter aus als erwartet. „Die Kombination aus einem zyklischen Abschwung in vielen unserer Kunden-Industrien, temporären Über-Kapazitäten insbesondere in unseren Geschäften mit Graphit-Elektroden und Graphit-Spezialitäten sowie Verzögerungen in der Entwicklungs- und Anlaufphase des Geschäftsfelds Carbon Fibers & Composites erfordert eine zügige Reaktion auf das veränderte Markt- und Wettbewerbsumfeld“, erklärte Robert Koehler, Vorstandsvorsitzender der SGL Group. Mit dem „SGL2015“ habe das Unternehmen ein umfangreiches konzernweites Kostensenkungsprogramm aufgelegt. Damit wolle die SGL Group den Entwicklungen wie angekündigt entgegensteuern.
SGL Group will mit „SGL2015“ Kosten senken und Effizienz steigern
SGL2015 soll den veränderten Fundamental-Daten bei der SGL Group Rechnung tragen. Das Programm basiert auf zwei Säulen: Der Überprüfung der Organisationsstruktur sowie der Anpassung und Vereinfachung von Geschäftsprozessen bei der SGL Group. Auch die Standortstrukturierung soll das Programm ins Auge fassen und gegebenenfalls Nicht-Kernaktivitäten ausgliedern, Aktivitäten in Partnerschaften überführen beziehungsweise Produktionsteile verlagern, einstellen oder verkaufen. Die einzelnen Projekte werden aktuell erarbeitet. Sie werden in die Geschäftsplanung für das kommende Jahr einfließen. Auch die etablierte SGL Excellence Initiative wird bei SGL2015 eine wesentliche Rolle spielen, um weitere kontinuierliche Effizienz-Verbesserungen sicherzustellen. Nähere Details zu SGL2015 sollen in Kürze bekanntgegeben werden.
Nur leichter Umsatz-Anstieg bei der SGL Group
Der Konzern-Umsatz der SGL Group im vergangenen Halbjahr stieg mit 2 Prozent nur leicht an, auf 828 Mio. Euro – bereinigt um den Umsatz-Beitrag des im vergangenen Jahr erworbenen portugiesischen Textilfaser-Herstellers Fisipe hätte sich jedoch ein leichter Rückgang ergeben. Eine schwächere Ergebnis-Lage in allen drei SGL-Geschäftsfeldern senkte das EBITDA vor Sondereffekten um 38 Prozent auf 67,3 Mio. Euro, im vergangenen Jahr lag es im Vergleichszeitraum bei 10832 Mio. Euro. Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 8,1 Prozent. Das Konzern-EBIT vor Sondereffekten sank entsprechend auf 25,6 Mio. Euro. Im ersten Halbjahr des Vorjahres lag dieses noch bei 69,9 Mio. Euro.
Sondereffekte verursachen negatives Ergebnis bei der SGL Group
Ein nach IFRS notwendiger Impairment-Test für Sachanlagen und Goodwill verursachte bei der SGL Group im zweiten Quartal 2013 im Geschäftsfeld CFC nicht zahlungswirksame negative Sondereffekte im Zusammenhang mit Wertberichtigungen in Höhe von 153,2 Mio. Euro. Aus diesem Grund lag das Vorsteuer-Ergebnis bei minus 164,3 Mio. Euro. Die Vergleichszahl aus dem Vorjahr: 40,0 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Steuern betrug minus 243,0 Euro, 2012 waren es 23,0 Mio. Euro. Diese Summe enthält steuerliche Sonder-Aufwendungen von 68,7 Mio. Euro. Auf der Grundlage einer durchschnittlichen Aktienanzahl von 70,8 Mio Aktien sank das unverwässerte Ergebnis pro Aktie auf minus 3,43 Euro. Die Vergleichssumme 2012 betrug 0,33 Euro.
SGL Group mit geringerer Bilanzsumme, aber besserem Free Cashflow
Ende Juni 2013 verringerte sich die Bilanz-Summe der SGL Group aufgrund der Sondereffekte im Geschäftsfeld CFC, Währungseffekten, Abschreibungen auf latente Steuern und der Rückzahlung der im Mai 2013 fälligen Wandel-Anleihe um 16 Prozent auf 2.150,7 Mio Euro. Am 31. Dezember 2012 betrug sie noch 2.559,7 Mio. Euro. Auch einen Rückgang des SGL Group-Eigenkapitals von Ende Dezember 2012 noch 1.067,0 Mio. Euro auf 797,0 Mio. Euro führten die Sondereffekte herbei. Die Eigenkapitalquote sank damit von 41,7 Prozent auf 37,1 Prozent. Die liquiden Mittel sanken bei SGL durch die Rückzahlung der im Mai 2013 fällig gewordenen Wandelanleihe deutlich. Insgesamt erhöhten sich die Nettofinanzschulden von am 31. Dezember 2012 459,3 Mio. Euro auf 519,8 Mio. Euro. Entsprechend lag der Verschuldungsgrad der SGL Group zum 30. Juni 2013 mit 0,65 oberhalb der Zielgröße von etwa 0,5. Der Free Cashflow verbesserte sich hingegen signifikant durch Einsparungen beim Netto-Umlaufvermögen und niedrigerer Investitionen auf minus 46,4 Mio. Euro, im ersten Halbjahr 2012 lag er bei minus 171,6 Mio. Euro. Der Free Cash Flow des Vorjahres war ebenfalls von der Akquisition von Fisipe geprägt.