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Aufgrund des hohen Bedarfs an Carbonfasern für die Automobilproduktion verdreifacht SGL Automotive Carbon Fibers mittelfristig die Kapazität des Carbonfaserwerks in Moses Lake, Washington State, USA. Dies gaben die Joint Venture‐Partner SGL Group und die BMW Group im Rahmen eines feierlichen Spatenstichs anlässlich des geplanten Ausbaus bekannt. In die Erweiterung des Standorts fließen 200 Millionen US‐Dollar, zusätzlich zu den bislang bereits investierten 100 Millionen US‐Dollar. Der Ausbau des Werks soll Anfang 2015 abgeschlossen sein. Damit wird das Werk in Moses Lake zum weltweit größten Carbonfaserwerk. Es entstehen rund 120 neue Arbeitsplätze, wodurch sich die Mitarbeiterzahl in Moses Lake von derzeit 80 auf künftig etwa 200 Mitarbeiter erhöht. Trotz der hohen Investitionssummen will die SGL Group 150 Millionen Euro bis 2015 einsparen.
Moses Lake produziert künftig 9.000 Tonnen Carbonfasern pro Jahr
Derzeit produziert das Werk Moses Lake auf zwei Fertigungslinien rund 3.000 Jahrestonnen Carbonfasern exklusiv für BMW i. Bis Sommer dieses Jahres wird SGL Automotive Carbon Fibers in Moses Lake eine bereits im Bau befindliche dritte und vierte Fertigungslinie in Betrieb nehmen. Damit wird sich die Kapazität des Werks auf 6.000 Tonnen pro Jahr verdoppeln. Mit dem heutigen Spatenstich für eine fünfte und sechste Fertigungslinie verdreifacht sich die Kapazität mittelfristig auf 9.000 Jahrestonnen. Der Ausbau des Standorts Moses Lake ermöglicht es der BMW Group, Carbonfasermaterialien künftig auch in anderen Modellreihen zu wettbewerbsfähigen Kosten und in hoher Stückzahl einzusetzen.
CFK als Schlüsselmaterial für die Automobilindustrie des 21. Jahrhunderts
„Moses Lake setzt durch eine hochautomatisierte Carbonfaserproduktion und stringente Qualitätsstandards neue Maßstäbe in der Industrie. Es ist der derzeit am schnellsten wachsende Karbonfaserstandort der Welt. Gemeinsam mit der BMW Group leisten wir Pionierarbeit, um den Werkstoff CFK in der automobilen Großserienfertigung zu etablieren. Im Materialmix mit anderen Werkstoffen eröffnen sich mit CFK neue Perspektiven im Leichtbau für eine umweltfreundliche Mobilität“, erläutert Dr. Jürgen Köhler, CEO der SGL Group. Andreas Wüllner, Geschäftsführer der SGL Automotive Carbon Fibers, ist sich sicher: „SGL Automotive Carbon Fibers hat es geschafft, innerhalb von nur vier Jahren zum größten Carbonfaserstandort der Welt zu wachsen. In der Automobilindustrie wird CFK immer häufiger zu finden sein, denn es ist ein Werkstoff der Zukunft.“
Moses Lake bietet ausgezeichnete Standortbedingungen für SGL
Die Produktion von Carbonfasern ist sehr energieintensiv. Für die Entscheidung, das Carbonfaserwerk in Moses Lake zu bauen, waren daher die Verfügbarkeit von regenerativer Energie aus Wasserkraft sowie wettbewerbsfähige Energiekosten im Bundesstaat Washington maßgebliche Faktoren. Auch die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften hat die Standort‐Entscheidung zusätzlich beeinflusst.
Globale Zusammenarbeit bei der Herstellung von Carbonfaser‐Verbundwerkstoffen
Für die Herstellung von Carbonfaser‐Verbundwerkstoffen für Automobile sind mehrere Arbeitsschritte erforderlich. Das dazu benötigte Vorprodukt wird von dem Joint Venture zwischen der SGL Group und dem japanischen Unternehmen Mitsubishi Rayon in Otake, Japan, produziert. Im nächsten Schritt werden die Fasern dann am Standort Moses Lake zu den eigentlichen Carbonfasern verarbeitet. Aus diesen wiederum entstehen am zweiten Joint Venture‐Standort in Wackersdorf textile Carbonfaser‐Gelege. Diese bilden das Ausgangsmaterial für die Herstellung von CFK-Karosseriekomponenten an den BMW Standorten Landshut und Leipzig. In den BMW i Modellen nimmt CFK bereits einen bedeutenden Anteil am Werkstoffmix ein – erstmals in diesem Ausmaß und erstmals in Großserienfertigung. Durch das Joint Venture sichert sich die BMW Group langfristig den Zugang zu diesem innovativen Schlüsselwerkstoff. Die SGL Group hingegen bringt ihre Expertise bei Hochleistungswerkstoffen und ihre Erfahrung bei carbonfaserbasierten Materialien ein.