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von Christine Weigl, Online-Redaktion
Aus über 30 Bewerbern wählte eine internationale Jury das Schweizer Team zum Gewinner des mit 20.000 Euro dotierten Preises. Im Rahmen der AUTOMATICA, der internationalen Leitmesse für Robotik und Automation, fand heute die feierliche Preisverleihung auf dem KUKA Messestand statt. Das Siegerteam überzeugte mit einer Kombination aus Flug- und Bodenrobotern.
AUTOMATICA: Finalisten-Teams präsentieren Projekte
Während der gesamten Messewoche führen alle vier Finalisten-Teams des KUKA Innovation Award ihre Applikationen stündlich dem allgemeinen Fachpublikum der AUTOMATICA in Halle A4 vor. Das Team “Cooperative Air-Ground Robotics” („Zusammenarbeitende Flug-Boden-Roboter“) der Universität Zürich hat die Zusammenarbeit zwischen einem fliegenden Roboter und einem (am Boden fahrenden) youBot realisiert und dabei die Stärken beider Systeme kombiniert. Während der Flugroboter, der mit einer Kamera ausgestattet ist, seine Stärken in dem Kartieren und Überwachen einer Szene von oben hat, kann der am Boden fahrende youBot große Traglasten transportieren und Hindernisse aus dem Weg räumen. Die Vorteile dieses kombinierten Robotersystems wurden anhand einer Verletzten-Such- und Rettungsaktion gezeigt. Nach der Kartierung einer weitläufigen Unglücksstelle war der Flugroboter in der Lage, den Bodenroboter zu einer Zielposition zu navigieren, der einem dort befindlichen Verletzten ein Erste-Hilfe-Koffer zukommen lassen konnte.
Spannende Beiträge aus ganz Europa
Neben dem Projekt des Schweizer Gewinnerteams gibt es drei weitere interessante Entwicklungen zu sehen. Das Team Tele-youBot der Nazarbayev University, Kachstan, hat eine Methode zur Fernbedienung eines mobilen Manipulators entwickelt. Dabei zieht der Roboterbediener einen Sensoranzug an, in den 17 über Arme, Beine und Kopf verteilte Inertial-Sensoren eingearbeitet sind. Menschliche Gesten werden mit diesem Anzug erfasst und in Verfahrkommandos für das Robotersystem umgesetzt. So kann der Anwender mittels Kopfbewegungen die Plattform und mittels Armbewegungen den Arm zielgerichtet bewegen. Eine solche Fernbedienung kann beispielsweise eingesetzt werden, wenn der Roboter in für den Menschen gefährlichen oder unzugänglichen Bereichen arbeiten soll. Das Team SCORPION der Politechnical University of Milano hat eine gesten-basierte Kommandierung von mobilen Manipulatoren im industriellen Umfeld entwickelt. Auf eine Zeigegeste hin wird vom mobilen Roboter ein Objekt sichtbasiert aufgehoben und zu einem Werker gebracht. Dabei folgt der Roboter dem Werker, ohne mit im Weg stehenden Hindernissen zu kollidieren. Das Team der NTH (Niedersächsische Technische Hochschule) zeigte den selbst-organisierten Transport von Bauteilen in einem industriellen Fertigungskontext („Industrie 4.0“). Jedes Bauteil kennt dabei die für seine Bearbeitung erforderlichen Produktionsschritte, die auf mehrere mobile Roboter aufgeteilt werden können. „Wir freuen uns mit unseren Finalisten, dass sie ihre spannenden Projekte auf einer so wichtigen Messe präsentieren können“, sagt Dr. Bernd Liepert, Chief Technology Officer bei KUKA.
Technologietransfer aus der Forschung in die Industrie
KUKA hat den Innovationspreis ins Leben gerufen, um den Technologietransfer von der Wissenschaft in die Industrie zu fördern. Dieses Jahr war die Aufgabe, eine Roboter-Anwendung im Bereich der mobilen Manipulation in einer realitätstreuen Arbeitsumgebung zu zeigen. Um identische Bedingungen und somit einen fairen Vergleich der Teilnehmer zu gewährleisten, sollte die Anwendung an oder mit einem KUKA youBot gezeigt werden.
KUKA youbot – die ideale Plattform für Tüftler
„Wir haben den KUKA youBot entwickelt, damit er möglichst flexibel zu Forschungs- und Lehrzwecken, aber auch zur Applikationsentwicklung für die Fabrik der Zukunft eingesetzt werden kann“, erklärt Dr. Rainer Bischoff, Leiter Technologieentwicklung des KUKA Konzerns. „Er ist eine experimentelle Plattform, mit der eigene Steuerungen und Applikationsideen ausprobiert und verwirklicht werden können.“ So kann heute im Kleinformat entwickelt werden, was in den Fabriken der Zukunft zum Einsatz kommen könnte.