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Schwäbisches Handwerk bleibt robust trotz schwieriger Wirtschaftslage
Konjunkturumfrage

Schwäbisches Handwerk bleibt robust trotz schwieriger Wirtschaftslage

HWK-Präsident Hans-Peter Rauch und Geschäftsführer Ulrich Wagner. Foto: B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN
HWK-Präsident Hans-Peter Rauch und Geschäftsführer Ulrich Wagner. Foto: B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

Die aktuelle Konjunkturumfrage der Handwerkskammer für Schwaben (hwk) für das zweite Quartal 2024 zeigt wertvolle Erkenntnisse über die Lage der regionalen Handwerksbetriebe auf. Das Wichtigste im Überblick.

Trotz einer schwachen Nachfrage, fehlender Aufträge, Inflation und einer Krise im Baugewerbe zeige sich das schwäbische Handwerk weiterhin widerstandsfähig. Laut einer aktuellen Konjunkturumfrage bewerten die meisten befragten Handwerksbetriebe ihre wirtschaftliche Lage im zweiten Quartal 2024 als gut (40 %) oder befriedigend (43 %). Die Aussichten für die kommenden Monate sind weniger pessimistisch: Nur 15 Prozent der Unternehmen erwarten eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage.

Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Schwaben (HWK), kommentierte: „Unsere Umfrageergebnisse deuten auf eine Stabilisierung in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld hin. Ein deutlicher Aufschwung zeichnet sich jedoch nicht ab. Die von der Regierung beschlossenen Wachstumsimpulse sind ein Schritt in die richtige Richtung, reichen aber nicht aus, um aus dem Krisenmodus herauszukommen. Besonders das Bauhandwerk leidet weiterhin. Unsere Vorschläge zur Entschlackung der Bauvorschriften liegen auf dem Tisch.“

Bauhauptgewerbe stehen weiterhin unter Druck

Über alle Branchen hinweg bewerten 83 Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage positiv. Besonders gut schneiden das Kfz- und Lebensmittelhandwerk ab, wo 97 Prozent bzw. 88 Prozent der Unternehmen mit ihrer wirtschaftlichen Lage zufrieden sind. Auch im Ausbaugewerbe sollen 87 Prozent der Betriebe zufrieden sein, obwohl sie eine rückläufige Nachfrage spüren. Im Vergleich zum Vorjahr, als 94 Prozent ihre Lage positiv beurteilten, zeigt sich hier jedoch ein deutlicher Rückgang.

Handwerksbetriebe, die gewerblichen Bedarf bedienen, sowie verbrauchernahe Dienstleister wie Friseure haben laut der hwk weiterhin mit Problemen zu kämpfen. Nur 79 Prozent bzw. 78 Prozent dieser Betriebe bewerten ihre wirtschaftliche Situation als zufriedenstellend. Am schlechtesten schneidet erneut das Bauhauptgewerbe ab: Nur 73 Prozent der Unternehmen sind mit ihrer Geschäftslage zufrieden, verglichen mit 82 Prozent im Vorjahr. Hohe Zinsen und gestiegene Baukosten führen zu einem Rückgang bei Neubauprojekten.

Wenig neue Aufträge bereiten Sorgen

Die schwache Nachfrage und zögerliche Auftragsvergabe belasten die Handwerksbetriebe. 30 Prozent der Unternehmen melden einen Rückgang bei den Auftragseingängen, während nur 16 Prozent ein Plus verzeichnen. Besonders im Bauhauptgewerbe sei die Situation schwierig: 38 Prozent der Betriebe berichten von einem Rückgang an Neuaufträgen, nur 16 Prozent verzeichnen einen Anstieg. Ein positiver Aspekt sei die Stabilisierung der Reichweite der Auftragsbestände im Gesamthandwerk, die durchschnittlich bei neun Wochen liege. Im Bau- und Ausbauhandwerk liege die Reichweite bei rund zwölf Wochen, was den Unternehmen eine gewisse Planungssicherheit verschafft.

Keine schnelle Trendwende wird erwartet

Nur 15 Prozent der befragten Unternehmen erwarten eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage, ein unveränderter Anteil im Vergleich zum Vorquartal. Die Prognosen für das erste und zweite Quartal 2024 sind somit deutlich optimistischer als im vierten Quartal 2023, als doppelt so viele Betriebe von einer Verschlechterung ausgingen. Allerdings gehen aktuell nur zehn Prozent der befragten Firmen von einer Besserung ihrer Lage aus, während 75 Prozent keine Veränderung erwarten. Eine Trendwende und ein Aufschwung sind nach Einschätzung der Betriebe in den kommenden Monaten nicht zu erwarten. Ähnlich verhalten sind die Prognosen für die Auftragseingänge: 19 Prozent der Unternehmen rechnen mit einem Rückgang, während 12 Prozent von einem Anstieg ausgehen.

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