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Der Rotary Club Augsburg-Fuggerstadt hat seinen diesjährigen Förderpreis für die Junge Generation an Studierende des Studiengangs Mechatronik der Hochschule Augsburg (HSA) vergeben. 66 Studenten und ihre Dozenten hatten in Kooperation mit dem Fritz-Felsenstein-Haus (FFH) alltagstaugliche Geräte zum Malen, Musizieren und Spielen für Menschen mit schweren Behinderungen entwickelt. In einer vielbeachteten Präsentation sind die Konstruktionen vor einigen Monaten im FFH vorgestellt worden. Bei der Preisverleihung konnten nun einige Geräte sicherheitsgeprüft an ihre künftigen Nutzer übergeben werden. Der von den Rotariern gestiftete Förderpreis in Höhe von 2000 Euro wurde aus Hochschul-Mitteln verdoppelt. Das Preisgeld wird für weitere Projekte der Mechatronik-Studenten aufgewendet.
„Vier gewinnt“ wird mit Mund und Augen gespielt
Wenn Peter Heim und Jasmin Ohnesorg „Vier gewinnt“ spielen, ist das für Spieler und Zuschauer gleich spannend. Beide Jugendlichen meistern ihr Leben mit schweren motorischen Einschränkungen. Tagsüber besuchen Heim und Ohnesorg die Förderstätte des FFH. Mit ihrer Umwelt kommunizieren sie mittels Mimik und einem Sprachcomputer, den Jasmin mit einem Joystick und Peter per Augensteuerung bedient. Ein Team um Mechatronik-Student Gernot Münch hat das „Vier gewinnt“ Spiel entwickelt. Peter Heim und Jasmin Ohnesorg testen das Ergebnis der Zusammenarbeit der Studenten nun bei der Preisverleihung.
Ganz normale Freizeitgestaltung – einfach und zuverlässig zu bedienen
„Die Geräte sollten einfach zu bedienen und zuverlässig sein. Nach vielen Ideen zu Beginn, mussten wir in den letzten vier bis sechs Wochen ordentlich Gas geben, um fertig zu werden“, so Mechatronik-Student Gernot Münch. Sein Team hat rund 1200 Arbeitsstunden in das Projekt investiert – größtenteils in der Freizeit. Insgesamt haben die Studenten der Hochschule rund 15.000 Arbeitsstunden aufgewendet. Unter den elf Konstruktionen finden sich Malgeräte, ein Fußballkicker, ein Kegelautomat und ein Panflötengerät.
Hochschule Augsburg kooperiert mit Fritz-Feslenstein-Haus
Das Projekt der HSA wurde in enger Kooperation mit der Beratungsstelle für Assistenztechnologie am FFH durchgeführt. Seit drei Jahren werden dort Menschen mit Handicap bei der Anpassung und Optimierung von computergesteuerten Hilfsmitteln beraten und begleitet. „Technologie verändert das Leben von Menschen mit Behinderung maßgeblich und Sie haben dafür wichtige Pionierarbeit geleistet“, so ehrte FFH-Geschäftsführer Gregor Beck die Arbeit der Studierenden. „Dabei ist der menschliche Profit nicht hoch genug einzuschätzen. Hier haben künftige Ingenieure die Welt aus der Sicht eines Menschen mit Handicap gesehen.“
Rotarier unterstützen besonderes soziales Engagement
„Unser Förderpreis für die Junge Generation ist Anerkennung und Respekt vor der Leistung, der Kreativität und der Ausdauer der Studenten, die das Projekt ‚Mechatronik hilft Menschen mit Handicap‘ mit viel Engagement verfolgt haben. Neben dem segensreichen Nutzen, ist es vor allem ein Projekt von jungen Menschen für junge Menschen“, so Prof. Dr. Hans Frei, Kurator der Rotarier bei seiner Laudatio. Der Rotary Club Augsburg-Fuggerstadt vergab seine Auszeichnung 2013 zum 13. Mal. In der Vergangenheit würdigte der Rotary Club Augsburg-Fuggerstadt stets besondere Leistungen im kulturellen, sozialen, künstlerischen und sportlichen Bereich. Der Preis soll Anregung und Aufmunterung sein, eine persönliche Initiative oder eine gemeinschaftliche Aktion zielstrebig zu verfolgen. Laura Ihl, Mechatronik-Studentin an der HSA, nahm die Urkunde entgegen. Sie bedankte sich im Namen ihrer Kommilitonen für die besondere Auszeichnung und die wunderbare Projektidee.