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PATRIZIA: EZB-Staatsanleihenkäufe senken Renditen
PATRIZIA Immobilien AG

PATRIZIA: EZB-Staatsanleihenkäufe senken Renditen

PATRIZIA Studie warnt vor sinkenden Renditen durch EZB-Staatsanleihenkäufe. Foto: PATRIZIA
PATRIZIA Studie warnt vor sinkenden Renditen durch EZB-Staatsanleihenkäufe. Foto: PATRIZIA

Der aktuelle Gewerbemarkt-Bericht Europa 2015 der PATRIZIA Immobilien AG beinhaltet schlechte Neuigkeiten: Die geplanten Staatsanleihenkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) werden deutlich sinkende Renditen zur Folge haben. Schwerpunktmäßig wird sich diese Entwicklung bei den Gewerbe-Immobilien bemerkbar machen. Investoren sind gewarnt: Die Situation sei in den Plänen zu beachten.

von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion

Die PATRIZIA Immobilien AG hat ihren Gewerbemarkt-Bericht Europa 2015 veröffentlicht. Daraus ist unteranderem zu lesen, wie sich die geplanten Staatsanleihenkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) negativ auf den Markt auswirken werden. Besonders bei den Gewerbe-Immobilien sei mit deutlich sinkenden Renditen zu rechnen.

Rekordtief bei den Renditen werden prognostiziert

Laut einer PATRIZIA Studie, werden sowohl das Preisniveau für Gewerbe-Immobilien als auch die Nachfrage steigen. Die Folge: Rekordtief für Renditen. „Es ist mit unter vier Prozent Rendite bei Büro- und mit unter 3,5 Prozent bei Einzelhandelsimmobilien zu rechnen“, berichtet Dr. Marcus Cieleback, Group Head of Research bei PATRIZIA. Dies gilt als Warnung für alle Investoren. Diese müssten ihren Maßstab für die Beurteilung von Investments an die neuen Werte anpassen. Entwarnung gibt es bei den Core-Immobilien. PATRIZIA zu folge sei hier ein Abfließen des Kapitals sowohl im Büro- als auch Einzelhandelssegment nicht zu erwarten.

Trend der letzten Jahre setzt sich fort

Alles in allem scheint sich der Trend  für Büroimmobilien in Europa wie in den vergangene Jahren zu entwickeln. Das heißt: Auf immer mehr Märkten steigen die Mieten, während die Leerstandsquoten stagnieren und die Spitzenrenditen sinken. „Bemerkenswert dabei ist, dass starke zyklische Schwankungen, wie wir sie aus der Vergangenheit kennen, kaum noch vorhanden sind“, erläutert Cieleback. „Es scheint, als sei der klassische Zusammenhang von Miete und Leerstand aktuell außer Kraft gesetzt.“

Arbeitsmarkt gewinnt als Indikator an Bedeutung

PATRIZIA weist desweiteren darauf hin: Die wirtschaftliche Entwicklung allein kann darüber hinaus nicht länger als sicherer Indikator dienen. Zunehmende Bedeutung gewinnt hierbei der Arbeitsmarkt. Vor diesem Hintergrund müssen Investment-Strategien überdacht und stärker auf Value Add abgestimmt werden. Der Arbeitsmarkt hat auch beim Einzelhandel an Bedeutung gewonnen. Ein positiver Trend erhöht die Kaufkraft und Konsumbereitschaft. Dennoch ist diese von Land zu Land noch unterschiedlich. „So ging einerseits in Ländern wie Italien und Portugal das verfügbare Einkommen um rund sieben Prozent zurück, in Finnland und Belgien dagegen um rund zehn Prozent nach oben“, erläutert Cieleback.

PATRIZIA Studie: Es bleibt spannend auf dem Markt

Mit einer größtenteils überwundenen Rezession und einer zunehmend entspannteren Wirtschaftslage existieren dennoch weiterhin große wirtschaftliche Unterschiede in Europa. „Aufgrund der ungleichen regionalen Entwicklungen wird auch in den nächsten Jahren kein einheitlicher europäischer Gewerbeimmobilienmarkt vorhanden sein“, so Cieleback. Die Divergenz zwischen den Märkten der europäischen Länder zwingt Investoren, sich ein umfassendes Wissen über das jeweilige Marktumfeld  anzueignen.

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