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Gleich zu Beginn der Führung warnte Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl vor der Gefahr, sich im großen Rathaus zu verlaufen: „Um ehrlich zu sein, ich kenne das Rathaus auch nicht zu 100 Prozent.“ Das Rathaus ist die zentrale Einrichtung öffentlichen Lebens in Augsburg. Das Büro des Oberbürgermeisters liegt nicht im Rathaus: „Das ist auch gut so, denn es wäre viel zu schade, ein solch schönes Gebäude als Verwaltung zu beanspruchen. Das Rathaus ist ein öffentliches Gebäude, es gehört den Bürgern der Stadt Augsburg. So soll es auch bleiben“, findet Oberbürgermeister Gribl. Die Führung durch das Rathaus im Rahmen von Augsburg Open ließ sich auch Heinz Stinglwagner, Geschäftsführer der City Initiative Augsburg e.V., nicht nehmen.
Geballte Geschichte begleitet das Augsburger Rathaus
Das Rathaus wurde Anfang des 17. Jahrhunderts erbaut. An derselben Stelle stand zuvor das alte Rathaus, das einfach umgebaut werden sollte. Damit wurde niemand geringerer als Elias Holl beauftragt. Doch über Jahre wurden alle seine Baupläne von der Stadt zurückgewiesen. Im Nachhinein wird gemunkelt, dass Elias Holl niemals geplant hatte, das Rathaus umzubauen: Kurz nachdem die Stadt die Freigabe zum kompletten Neubau des Rathauses gegeben hatte, präsentierte Elias Holl die fertigen Baupläne, die sofort genehmigt wurden. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Rathaus im Februar 1944 fast vollständig zerstört. „Gott sei Dank konnten beim Wiederaufbau die ursprünglichen Strukturen erhalten werden“, so Dr. Kurt Gribl.
Ein Ort voller Leben
Oberbürgermeister Gribl zeigte sich stolz, dass das Rathaus belebt wird. Auf dem Augsburger Rathausplatz versammelten sich am Tag der Führung durch das Rathaus viele Menschen – wie so oft an sonnigen Tagen. „Die Leute mögen ihre Stadt“, so Gribl, „der Rathausplatz ist den ganzen Sommer über voll mit jungen Menschen. Das Rathaus darf seinen Beitrag zur positiven Stimmung und zum tollen Lebensgefühl in Augsburg beitragen.“ Zu besonderen Anlässen wird im Rathaus gerne gefeiert: Unter anderem fand die Aufstiegsfeier des FCA in diesen Hallen statt. Die alljährlichen Adventskonzerte zählen für Gribl zu den schönsten Veranstaltungen im Augsburger Rathaus.
Stadtrat mal ganz anders
Oberbürgermeister Gribl zeigte den Besuchern von Augsburg Open, wie eine Stadtratssitzung abläuft. Dabei durften die Teilnehmer sich auf die Stühle der Stadträte und der Bürgermeister setzen. Ein ganz besonderer Tag war dies für Franka und Lena Baumann, die sich als Bürgermeisterinnen der Stadt Augsburg ein ganz neues Bild ihrer Stadt machen konnten. Gribl zeigte den Besuchern auch die Glocke, die zu Beginn jeder Sitzung läutet. „Viele Stadträte lassen sich davon allerdings nicht beeindrucken. Hier geht es oft zu wie auf einem Markt“, scherzte Gribl. Die meisten Entscheidungen werden allerdings einstimmig getroffen. Gribl bedauert, dass sehr wenige Bürger an den öffentlichen Sitzungen teilnehmen. Eine Ausnahme bildete da der Panther-Fanclub, der damals über die Neugestaltung der Tribünen im Curt-Frenzel-Stadion mitdiskutierte.
Das Goldene Buch der Stadt Augsburg
Im Goldenen Buch der Stadt Augsburg haben sich seit 1985 viele wichtige Persönlichkeiten verewigt. Der erste Eintrag stammt vom damaligen Bundespräsidenten Richard Weizsäcker, weitere sind von den Spielern des FC Augsburg und den Augsburger Panthern. Ministerpräsident Horst Seehofer hat dort ebenfalls eine für Augsburg wichtige Botschaft hinterlassen: „Die Uniklinik kommt!!!“ Dieter Saborowski vom Augsburger OB-Referat begleitete die Besucher auf die letzte Station der Führung: Auf der Höhe der Perlachturmuhr befindet sich das Turmzimmer. Gribl nutzt dieses Zimmer nur zu besonderen Anlässen: „Dorthin gehe ich, wenn ich mal etwas laut durchdenken will, ohne dass es am nächsten Tag gleich in der Zeitung steht.“ Bei dem herrlichen Ausblick konnten die Besucher nachvollziehen, dass das Turmzimmer dafür ein geeigneter Ort ist.
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