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MT Aerospace testet erfolgreich neue Raketen-Technologie
Meilenstein der europäischen Raumfahrt

MT Aerospace testet erfolgreich neue Raketen-Technologie

Der Demonstrator vor dem Bersttest in der Testgrube in der Materialprüfungsanstalt. Foto: MPA
Der Demonstrator vor dem Bersttest in der Testgrube in der Materialprüfungsanstalt. Foto: MPA

Derzeit läuft die Entwicklung für die Trägerrakete Ariane 6. Nun wurde in Augsburg ein entscheidender Meilenstein erreicht. So hat das Augsburger Raumfahrt-Unternehmen MT Aerospace AG, eine neue Technologie für kohlefaserverstärkte Raketenmotorgehäuse (CFK-Booster) erfolgreich getestet.

Augsburg soll neben dem Standort Colleferro nahe Rom der zweite Produktions-Standort für CFK-Booster der neuen europäischen Trägerrakete Ariane 6 werden. Diese wird die bisherige Stahl-Variante der Ariane 5 ersetzen.

„Davon profitiert nicht nur Augsburg“

„Der erfolgreiche Test der CFK-Booster ist ein wichtiger Schritt für die Entwicklung der Ariane 6 Trägerrakete und damit der europäischen Raumfahrt insgesamt. Ich gratuliere der MT Aerospace AG zu diesem Erfolg. Davon profitiert nicht nur Augsburg sondern damit wird der Freistaat insgesamt als einer der führenden europäischen Hightech-Forschungs- und Produktions-Standorte gestärkt“, unterstreicht Bayerns Wirtschafts- und Technologiestaatssekretär Franz Josef Pschierer.

Technologie aus Bayern nähert sich dem Weltraum

Die CFK-Booster mit einer Länge von sechs Metern und einem Durchmesser von 3,5 Metern soll künftig die Stahl-Variante der Ariane 5 Trägerrakete ersetzen. In der Materialprüfanstalt in Stuttgart wurde eine Drucklast von rund 125 bar simuliert, wie sie auch bei Raketenstarts auftreten. Der CFK-Booster hat alle Tests erfolgreich bestanden. Mit dem nun erfolgten Funktionstest des Motorengehäuses ist die Technologie aus Bayern dem Weltraum einen bedeutenden Schritt näher gekommen. Die Produktion der CFK-Booster soll bereits in den kommenden Jahren bei MT Aerospace in Augsburg erfolgen.

Der Demonstrator des CFK-Boosters während des Wickelprozesses beim DLR-ZLP. Foto: MPA

Hohe Kostenersparnis durch neue Technologie

Seit Sommer 2013 arbeitet MT Aerospace zusammen mit dem Kooperationspartner DLR- Zentrum für Leichtbau-Produktionstechnologie (DLR-ZLP) an dem Projekt. Den entsprechenden Auftrag erteilten die Europäische Raumfahrtagentur ESA (Projekt FORC) und der Bayerischen Staatsregierung (DLR-ZLP Projekt KOFFER). Explizit soll in diesem Rahmen eine hochmoderne Fertigungs-Technologie für die Verarbeitung von Kohlefaser entwickelt werden. Durch das neue Verfahren mit Infusions-Technologie werden wesentlich Kosten eingespart. Das wiederum trägt zur Steigerung der Wettbewerbs-Fähigkeit der neuen europäischen Rakete bei.

Jungfernflug startet 2020

Bei MT Aerospace läuft bereits seit 2015 die Produkt-Entwicklung für die Ariane 6 CFK-Booster. Daneben werden entsprechende Produktions-Hallen und -Einrichtungen geplant. Die Entwicklung wird durch Fertigungstechnologie-Projekte begleitet die von der Bayerischen Staatsregierung gefördert werden. Der Jungfernflug für die neue Ariane 6 ist für 2020 avisiert.

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