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Schon in wenigen Tagen beginnt am ersten September das neue Ausbildungsjahr. Heuer starten 7.409 Menschen ihre Berufsausbildung in Bayerisch-Schwaben, in einem Unternehmen aus den Bereichen Handel, Produktion und Dienstleistungen. Die Zahl der Neuverträge liegt damit um 2,4 Prozent über dem Vorjahresniveau. „Diese hohe Zahl ist ein wichtiges Signal. Sie zeigt, dass sich die Unternehmen trotz aller Herausforderungen aktiv gegen den Fachkräftemangel stemmen“, sagt Wolfgang Haschner, Leiter des Geschäftsbereichs Berufliche Bildung in der IHK Schwaben.
Auch in Westschwaben liegt die Zahl der Neuverträge mit 1.015 jungen Menschen, die ihre Ausbildung beginnen, 9,3 Prozent oberhalb des Vorjahresniveau. Im vergangenen Jahr hab es zur gleichen Zeit im Vergleich nur 929 Neuverträge. Wolfgang Haschner geht auch davon aus, dass diese Zahl noch steigen wird. „Bereits in den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass der Ausbildungsmarkt spät in Schwung kommt und weit über den offiziellen Ausbildungsstart hinaus noch Verträge geschlossen werden“, erklärt der Leiter des Geschäftsbereichs Berufliche Bildung. Doch auch in anderen Landkreisen ist die Anzahl an Neuverträgen gestiegen und es zeichnet sich bereits eine gute Zwischenbilanz ab. Im Landkreis Günzburg liegt der Zuwachs an Neuverträgen bei 17,6 Prozent, in Neu-Ulm bei 3,2 Prozent. Viele Unternehmen sehen sich mit großen Herausforderungen konfrontiert, daher sind das gute Neuigkeiten. „Die Ausbildung junger Menschen hat für unsere Betriebe einen hohen Stellenwert“, sagt Haschner.
Insgesamt ist dieses Jahr schwabenweit die Anzahl der Ausbildungsverträge über fast alle Branchen hinweg angestiegen. Im Hotel- und Gaststättengewerbe konnte während der Corona-Pandemie bekanntlich ein kurzer Einbruch verzeichnet werden. Doch dieses Jahr erlebte die Branche mit 26,1 Prozent einen Zuwachs. Auch in anderen Branchen, wie dem Banken-Sektor stieg die Zahl der Ausbildungsverträge mit 31,6 Prozent an. In der Industrie haben zudem einige Betriebe ihr Ausbildungsangebot ausgeweitet, um den Fachkräftemangel auszugleichen. In dieser Branche gibt es 6,7 Prozent mehr Verträge als im Vorjahr.
Für Betriebe wird es dennoch immer schwerer, offene Stellen zu besetzen. Grund dafür ist unter anderem der demographische Wandel und die damit verbundenen sinkenden Schülerzahlen. „Wer heute gute Auszubildende finden will, muss um sie werben. Ohne aktives Azubimarketing geht es nicht mehr“, sagt Haschner. Nicht alle Unternehmen finden unter diesen Bedingungen ausreichend Bewerber und die Stellen bleiben unbesetzt. Laut dem Bayerischen Industrie- und Handelskammertag e. V. (BIHK) kommen auf jeden unversorgten Bewerber in Bayern zweieinhalb offene Ausbildungsstellen. Auch in Westschwaben macht sich das bemerkbar. „Viele Unternehmen suchen auch jetzt noch Auszubildende“, erklärt Haschner. Besonders betroffen sind Lager und Logistik, aber auch die Gastronomie und Hotellerie sowie die Industrie. In Bayerisch-Schwaben sind noch knapp 1.000 Ausbildungsplätze unbesetzt und Spätstarter haben noch eine Chance auf einen Platz.