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Noch ist unklar wo die Trasse für den angestrebten Deutschlandtakt zwischen Ulm und Augsburg verlaufen soll. Seit Bekanntmachung der möglichen Varianten steht lediglich fest, dass für die betroffenen Gemeinden im Landkreis Augsburg noch viele Fragen offen sind. Insbesondere dort wo der Streckenausbau mit privaten Flächen kollidieren würde, gab es viel Gegenwind für die Deutsche Bahn. Mit Erfolg wie Richard Greiner, erster Bürgermeister von Neusäß, kundgibt: „Zunächst sollten die Bestandstrecken nicht genutzt werden. Nun aber hat die Planungsgruppe den Auftrag erhalten die vorhandene Infrastruktur in die Planung miteinzubeziehen, um Eingriffe ins Privateigentum zu reduzieren.“
Der Trassenbau werde also nicht ausschließlich neben dem bestehenden Schienennetz erfolgen. Auch für Zusmarshausen konnte eine Abweichung von den ursprünglichen Plänen bewirkt werden. Eine 35 Meter hohe Talbrücke war darin zentraler Bestandteil. Nun visiere der Projektausschuss stattdessen die Verlängerung des Autobahntunnels und einen darüberliegenden Streckenverlauf an. Für Greiner ein deutliches Zeichen, dass die Einwände aus dem Landkreis Augsburg Anklang finden. Dahingehend bekräftigt Bundestagsabgeordneter Hansjörg Durz die elementaren Forderungen aus der Region. Der Deutschlandstakt müsse einen Mehrwert für die Region insbesondere im Verbund mit dem Nahverkehr darstellen. Gleichzeitig gebe es keine Zustimmungen für Konzepte, die Lärmschutz und Barrierefreiheit nicht umfänglich beinhalten.
„Nach Inbetriebnahme der neuen Strecke gebe es laut der Deutschen Bahn eine deutliche Verbesserung des Nahverkehrs. Was Herr Baumann aber zuletzt in einem Nebensatz verlauten ließ, versetzt mich dahingehend doch ein stückweit in Rage“, sagt Augsburgs Landrat Martin Sailer. Gemeint ist Markus Baumann von der DB Netz AG, der als Projektverantwortlicher selbst den bestehenden Takt am Augsburger Hauptbahnhof nach Ausbau als nicht abbildbar einschätze. Dies gehe aus einer Fahrplanstudie seines Unternehmens hervor, die im Jahr 2021 durchgeführt wurde. Nicht enthalten war darin die Endfassung des Deutschlandtaktes. Eine Betriebsprogrammstudie der Bundesregierung soll diese nun berücksichtigen und Mitte 2023 belastbare Ergebnisse liefern.
Schon im ersten Quartal des kommenden Jahres sei jedoch das Raumordnungsverfahren für alle vier möglichen Varianten des Trassenbaus geplant. Gleichzeitig werde derzeit vom Staat eine Bedarfsprüfung des Bundesverkehrswegeplans durchgeführt. Diese soll Aufschluss geben, wo in der Verkehrsinfrastruktur bis 2030 tatsächlich investiert werden soll. Die Regierung strebe hierzu ebenfalls einen Untersuchungsabschluss im Jahr 2023 an. Damit die Schlussfolgerungen aus den Gutachten zum Bahnausbau Ulm-Augsburg noch miteinfließen, fordert Martin Sailer eine Einhaltung der gesetzten Fristen. Andernfalls drohen die Planungen für das Bahnprojekt auf einem unabgestimmten Stand fortgesetzt zu werden.