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Die 150-MW-Großwärmepumpe wird in Köln rund 50.000 Haushalte mit klimaneutraler Fernwärme versorgen. Bildquelle: Joachim Rieger/ MAN Energy Solutions
Der Plan für Europas größte Flusswasser-Wärmepumpe am Standort Köln-Niehl nimmt weiter Gestalt an. Am Donnerstag, dem 6. März 2025 haben die beiden Vorstandsvorsitzenden Dr. Uwe Lauber von der MAN Energy Solutions und Andreas Feicht von der RheinEnergie den Liefervertrag für das Projekt unterzeichnet. Das Gesamtvolumen des Projekts beträgt 280 Millionen Euro. Nach aktuellem Planungsstand soll die Anlage im Hafenbecken des Niehler Hafens Ende 2027 erstmalig in Betrieb genommen werden.
Bei der Vertragsunterzeichnung erklärt Andreas Feicht, weshalb die Wahl auf die Wärmepumpe gefallen ist: „Wir setzen auf die Technik der Wärmepumpe, weil sie erprobt, bewährt, zuverlässig und äußerst effizient ist. Schon für sich genommen wäre die Anlage beispielgebend, was die Erschließung der schlummernden Energiepotentiale der großen Flüsse in Deutschland betrifft. Durch die Standortwahl und die Kombinationsmöglichkeit mit Anlagen auf Basis der Gas-und-Dampfturbinentechnik schaffen wir für das Zentrum Kölns ein Energiesystem der Zukunft, das Nachhaltigkeit und Klimaschutz mit Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit in Einklang bringt. Denn die unterschiedlichen Systeme und Energieträger ergänzen einander ideal.“
Mit der Investition in das Projekt leitet RheinEnergie einen relevanten Beitrag zur Dekarbonisierung von Kölns größtem Fernwärmenetz. Der Bund und die Europäische Union sind mit 100 Millionen Euro an dem Projekt beteiligt. Das Netzwerk umfasst die gesamte Kölner Innenstadt sowie den rechtsrheinischen Stadtteil Deutz. „Wir dekarbonisieren an der Quelle der Wärme und damit auf einen Schlag das gesamte dahinterliegend System. Insbesondere für Mieterinnen und Mieter stellt dies eine große Entlastung dar, denn deren Möglichkeiten, selbst in Sachen Klimaschutz tätig zu werden, sind begrenzt. Wir nehmen ihnen diese Aufgabe weitgehend ab“ führt Feicht weiter aus.
Das gemeinsame Projekt von MAN Energy Solutions und RheinEnergie wird die größte Flusswasser-Wärmepumpe Europas sein. Insgesamt 50.000 Kölner Haushalte sollen durch klimaneutrale Fernwärme mit einem Wärmepumpensystem mit einer Wärmeleistung von 150 Megawatt versorgt werden. Dabei nutzt die Wärmepumpenlösung der MAN Energy Solutions das Wasser aus dem Rhein als Energiequelle. In dem geschlossenen Kreislauf wird ein natürliches Kältemittel eingesetzt. Mithilfe von Strom und der thermischen Energie des Flusswassers, wird das Wasser des Fernwärmesystems auf bis zu 110 Grad Celsius erhitzt, um den Anforderungen des Kölner Netzes gerecht zu werden.
Dr. Uwe Lauber über den Standort Deutschland und die Dekarbonisierung: „Der Wärmemarkt in Deutschland ist ein schlafender Riese. Schätzungen zufolge lassen sich allein 39 Millionen Tonnen CO₂ durch die Dekarbonisierung der Fernwärme einsparen. Daher ist es umso wichtiger, dass es in Deutschland mutige Pioniere wie die RheinEnergie gibt, die vorangehen und handeln. Die Kölner Wärmepumpe ist ein Leuchtturmprojekt für ganz Deutschland und zeigt eindrucksvoll, welchen Beitrag diese Technologie zu einer klimafreundlichen Wärmeversorgung leisten kann. Ein Beispiel, dem hoffentlich bald viele weitere Städte in Deutschland folgen werden.“