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Neben dem erfolgreichen Abschluss des Geschäftsjahres 2023 der LEW-Gruppe verzeichnet das LEW-Verteilnetz (LVN) zudem einen Rekord bei den Anmeldungen neuer PV-Anlagen. Ein wichtiger Wachstumstreiber sind die Entwicklungen im Netz von LVN. Hier hat sich die jährliche Zahl der Anmeldungen von Photovoltaikanlagen, die ans Netz angeschlossen werden sollen, seit 2020 etwa vervierfacht.
Im vergangenen Jahr gingen rund 25.000 solcher Neuanmeldungen bei LEW-Verteilnetz ein. Inzwischen speisen mehr als 100.000 Anlagen Strom aus erneuerbaren Energien in das LVN-Netz ein. Rein rechnerisch ist etwa alle 300 Meter eine Erzeugungsanlage an das Netz von LVN angeschlossen. LEW-Verteilnetz zählt damit zu den Netzbetreibern mit der höchsten Anlagendichte in Deutschland. „2023 haben wir so viele Photovoltaikanlagen wie noch nie innerhalb eines Jahres ans Netz genommen. Die Mitarbeiter von LEW-Verteilnetz arbeiten hart dafür, dass die Anlagen so schnell wie möglich in Betrieb gehen und einspeisen können“, sagt Christian Barr. „Klar ist: Das Stromverteilnetz ist zentrale Plattform des regionalen Energiesystems. Wir entwickeln es zum Systemmanager der Energiewende.“ Dafür erweitert LVN die Kapazitäten des Stromverteilnetzes– etwa durch Leitungsverstärkungen oder höheres Leistungsvermögen von Umspannwerken.
Bei LEW-Verteilnetz laufen außerdem Initiativen zur Digitalisierung und Smartifizierung von Prozessen sowie der Infrastruktur. Im Rahmen dieser Smartifizierungsstrategie zur Erhöhung der Beobachtbarkeit und Steuerbarkeit durch digitale Komponenten in der Mittel- und Niederspannung, beispielsweise Ortsnetzstationen, wurde Ende 2023 die Marke von 1.000 überschritten. Entsprechend ausgerüstete Anlagen übermitteln Echtzeitdaten zum Netzzustand und lassen sich fernsteuern. Diese und viele weitere Projekte und Maßnahmen zur technologischen Weiterentwicklung steigern Effizienz, Leistungsfähigkeit und Versorgungsqualität im Stromverteilnetz der Region.
Strategische Weichenstellungen hat LEW im Vertriebsgeschäft vorgenommen. „Wir wollen unseren Kundinnen und Kunden die Vorteile des dezentralen, nachhaltigen Energiesystems erschließen. Wir fokussieren uns auf den Vertrieb von Strom und von Energielösungen, die auch die Bereiche Mobilität und Wärme umfassen“, sagt Dietrich Gemmel. Dazu zählen attraktive Ökostromtarife, die Eigenstromerzeugung mit dem LEW-Solarpaket über Batteriespeicher und intelligente Ladelösungen für Elektrofahrzeuge bis zu Wärmelösungen für das Eigenheim. Nachhaltige und umfassende Energielösungen bietet LEW auch für Unternehmen und Kommunen. Im Zuge dieser strategischen Fokussierung hat sich LEW dazu entschieden, den Vertrieb von Gas nicht mehr weiterzuführen. Den Großteil der Gaslieferverträge mit Privat- und Gewerbekunden hat LEW zum 1. August 2023 auf die E.ON Energie Deutschland GmbH übertragen. Bei Großkunden sowie im Segment Energieversorgungsunternehmen / Handel laufen entsprechende Verträge aus. Auch im Bereich volumenstarker Stromlieferverträge hat LEW die bereits vor einigen Jahren eingeleitete Fokussierung fortgeführt. Entsprechend gibt es sowohl im Strom- als auch im Gasabsatz der LEW-Gruppe deutliche Rückgänge bei den Mengen.
Die Entwicklung bei den Preisen der LEW-Stromprodukte für Privatkunden ist durch eine langfristig angelegte, risikominimierende Beschaffungsstrategie geprägt. So hatte LEW die Preise der allermeisten Stromprodukte im Krisenjahr 2022 stabil halten können. Erst zum 1. Januar 2023 war eine Preisanpassung bei mehreren Produkten notwendig geworden. Bereits zum Juli 2023, früher als viele andere Stromanbieter, hatte LEW die Preise für die meisten LEW-Stromprodukte im Privatkundenbereich dann bereits wieder senken können. LEW prüft derzeit bei den Stromangeboten für Privatkunden die Entwicklung der Kostenbestandteile. „Auch weiterhin bleibt LEW der verlässlich und langfristig orientierte Energiepartner, der Produkte zu fairen Konditionen bietet“, berichtet Dietrich Gemmel.
Die eigenen Erzeugungskapazitäten für Strom aus erneuerbaren Energien hat LEW im Geschäftsjahr 2023 deutlich ausgebaut: Die Leistung des Photovoltaik-Portfolios konnte LEW von rund 11 MWp im Jahr 2022 auf rund 26 MWp im Jahr 2023 erweitern. Der Zuwachs wurde erreicht durch den Erwerb eines großen PV-Parks in Leutkirch-Diepoldshofen sowie durch zwei eigene Projekte in Augsburg und Bobingen. Weitere PV-Großprojekte von LEW befinden sich derzeit in der Umsetzung oder Planung. Inklusive von LEW-Wasserkraft betriebenen Wasserkraftwerken verfügt LEW im Bereich der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien damit über ein Erzeugungsportfolio mit rund 180 Megawatt Leistung.
„Energiezukunft geht nur digital. Deshalb haben wir das Tempo der Digitalisierungsprojekte bei LEW erhöht. Neue Technologien unterstützen uns dabei, Prozesse auch im Sinne unserer Kunden und Partner schneller und effizienter zu gestalten“, erklärt Christian Barr. „Dabei setzen wir auch Technologien ein, die auf künstlicher Intelligenz basieren.“ Dies umfasst etwa Prognosen zur Instandhaltung von Betriebsmitteln, zu Einspeisung und Verbrauch im Stromnetz oder der Erzeugung aus Wasserkraft. Mitarbeiter von LEW können auf das energiespezifische Wissen einer unternehmenseigenen generativen künstlichen Intelligenz zugreifen.
Im Bereich der Digitalisierung hat LEW im abgelaufenen Geschäftsjahr ein besonderes Leuchtturmprojekt gestartet: Das LEW Green Data Center ist ein leistungsstarkes Rechenzentrum mit einem nachhaltigen, beispielgebenden Energiekonzept: Mit seinem energieeffizienten und klimaschonenden Betrieb ist das LEW Green Data Center das erste seiner Art im LEW-Gebiet und eines der ersten in Süddeutschland. Als so genanntes Colocation-Rechenzentrum ist es dafür konzipiert, dass externe Kunden dort eigene Hardware aufstellen und betreiben. Derzeit läuft der Bau. In der zweiten Jahreshälfte 2024 sollen zwei Hightech-Serverräume fertiggestellt sein. „Das LEW Green Data Center vereint Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit und Leistungsstärke“, sagt Dietrich Gemmel. „Genau diese Kombination ist ein wichtiger Erfolgsfaktor – nicht nur für dieses Vorhaben, sondern für die Energiewende insgesamt.“