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LEW spendet nach Hochwasser 300.000 Euro an Kartei der Not
Hochwasserkatastrophe

LEW spendet nach Hochwasser 300.000 Euro an Kartei der Not

Die LEW-Vorstände Dietrich Gemmel und Christian Barr bei der Spendenübergabe mit Olivia Uhl-Baumm von der Kartei der Not. Foto:
Die LEW-Vorstände Dietrich Gemmel und Christian Barr bei der Spendenübergabe mit Olivia Uhl-Baumm von der Kartei der Not. Foto: LEW.

Während die Stromversorgung in Augsburg und Umgebung wieder weitgehend hergestellt wurde, und auch die Wasserkraftwerke von LEW erneut in den Leistungsbetrieb übergegangen sind, kämpfen Betroffene immer noch mit den Folgen des Hochwassers. Die Spendensumme von LEW soll nun dabei unterstützen.

Besonders vom Hochwasser der letzten Wochen betroffen war insbesondere der Südwesten Bayerns – hier ist LEW Verteilnetz (LVN) in weiten Gebieten Betreiber des regionalen Stromnetzes, LEW Wasserkraft betreibt an Donau, Lech, Iller, Wertach und Günz insgesamt 36 Wasserkraftwerke. Mehr als 300 LEW-Mitarbeiter waren dabei im Netz, an Kraftwerken, Dämmen und Deichen und in anderen Funktionen dauerhaft im Einsatz, um die Folgen der Flut zu bekämpfen. Gleichzeitig war LEW auch mit Kontaktpersonen in mehreren Krisenstäben der Landkreise vertreten. Großflächige Ausfälle der Stromversorgung konnten bei LVN abgewendet werden, mittlerweile sind die allermeisten Haushalte wieder am Netz. Bei LEW Wasserkraft laufen Instandsetzungsarbeiten an.

Dank an alle Einsatzkräfte

„Größter Dank und Respekt gilt allen Einsatzkräften bei den Feuerwehren, dem THW, in den Kommunen und Landkreisen und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von LEW, die unermüdlich im Einsatz waren“, sagt LEW-Vorstand Christian Barr. „Auf Krisenszenarien bereiten wir uns bei LEW so gut wie möglich vor. Wir haben Prozesse und Strukturen für den Ernstfall aufgebaut und führen regelmäßig Krisenübungen durch. Darauf sowie auf die große Einsatzbereitschaft des gesamten LEW-Teams konnten wir in dieser schwierigen Lage bauen.“

300.000 Euro Spende als Soforthilfe

„In den betroffenen Ortschaften gibt es viel Hilfsbereitschaft, die Menschen packen an und stehen füreinander ein. Auch die Mitarbeiter bei LEW haben sich organisiert, um in unserer Region zu unterstützen. Gleichzeitig gibt es in vielen Fällen aber auch ganz konkreten finanziellen Hilfsbedarf. Deshalb spendet LEW für erste Soforthilfe 300.000 Euro an die Kartei der Not. Die Stiftung koordiniert Unterstützungsmaßnahmen für unmittelbar Betroffene aus unserer Region“, sagt LEW Vorstand Dietrich Gemmel.

Keine großflächigen Stromausfälle

Bei LEW Verteilnetz waren über den gesamten Verlauf des Hochwassers hinweg insgesamt etwa 400 Ortsnetzstationen der Mittelspannung von Stromausfällen betroffen, in der Spitze etwa 160 gleichzeitig. Schätzungsweise 15.000 Haushalte waren zumindest zeitweise von Unterbrechungen der Stromversorgung betroffen. Einsatzkräfte von LVN waren im Einsatz, zunächst um in Abstimmung mit Krisenstäben, Kommunen und Feuerwehren bei drohenden Gefahren Stromabschaltungen vorzunehmen. Sobald das Wasser wieder abgelaufen war, begannen umgehend die Arbeiten zur Wiederherstellung der Stromversorgung.

Mittlerweile ist die Stromversorgung im LVN-Versorgungsgebiet bis auf wenige Anschlüsse vollständig wiederhergestellt. Großflächige Stromausfälle, die zeitgleich ganze Regionen betroffen hätten, traten nicht auf. Unterbrechungen der Stromversorgung beschränkten sich weitgehend auf die Orte, die direkt von Überschwemmungen betroffen waren. Die aufgrund von Überflutung drohende Abschaltung eines Umspannwerks südlich von Donauwörth hatte durch eine gemeinsame Sicherungsaktion von LVN mit Feuerwehren und THW abgewendet werden können.

Wasserkraftwerke und Dämme gesichert

Auch die Mitarbeiter von LEW Wasserkraft waren durch das Hochwasser gefordert und rund um die Uhr im Einsatz. Zum einen galt es, die Wasserkraftwerke an den Flüssen zu schützen und sicherzustellen, dass die Wassermassen geplant über die Wehre abgeleitet werden können und Kraftwerksbereiche nicht durch Bäume und Treibgut blockieren. Zum anderen ist LEW Wasserkraft auch für die Dämme im Bereich der Wasserkraftwerke verantwortlich. In Vorbereitung auf das Hochwasser wurden von LEW Wasserkraft frühzeitig Bereitschaftskräfte und entsprechendes technisches Gerät vor Ort gebracht sowie die Anlagen und Baustellen an den Flüssen gesichert.

Insgesamt waren in den vergangenen Tagen über 100 LEW-Einsatzkräfte vor Ort, um Anlagen zu kontrollieren und – soweit möglich – Treibholz im Einlaufbereich der Kraftwerke zu beseitigen. Zudem wurden engmaschige Dammkontrollen durchgeführt. Die Kraftwerksanlagen an den Flüssen sind auf extreme Wassermassen ausgelegt und haben das Hochwasser nach aktuellem Stand ohne größere Schäden überstanden. In der Extremsituation des Hochwassers stand beim Betrieb der Wasserkraftwerke das Hochwassermanagement im Fokus. Mit der Normalisierung der Pegelstände an den Flüssen gehen die Wasserkraftwerke nun wieder in den Leistungsbetrieb der Stromerzeugung über. Aktuell laufen zudem Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten. So werden etwa Zufahrten wiederhergestellt und Reparaturen an den Anlagen vorgenommen.

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