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Die aktuelle Sommer-Konjunkturumfrage des bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbands bayme vbm zeigt eine deutliche Verschlechterung der Lage und trübe Aussichten für die kommenden Monate. Jürgen Weiß, Vorsitzender des Vorstandes der bayme vbm in der Region NordWest Schwaben, warnt vor den Folgen der Konjunkturschwäche und der zunehmenden Standortprobleme.
Die Geschäftslage in der schwäbischen M+E-Industrie hat sich im ersten Halbjahr 2024 erheblich eingetrübt. Laut der Umfrage bewerten vier von zehn Unternehmen die Lage als schlecht, nur zwei von zehn als gut. „Wir nähern uns den negativen Rekorden aus den Zeiten der Corona-Krise und der Finanz- und Wirtschaftskrise an“, beteuert Weiß. Besonders das Auslandsgeschäft zeigt eine schwache Performance, mit nur vier Prozent der Unternehmen, die es als gut bewerten. Die schwache Konjunktur und verschlechternde Standortbedingungen beeinflussen die Produktion negativ. Der Saldo der Inlandsproduktion sank von +3,5 auf -3,0 Punkte. Weiß prognostiziert: „Wir gehen davon aus, dass die Produktion im Jahresdurchschnitt 2024 um zwei Prozent sinken wird.“ Diese Entwicklungen sollen die zunehmenden Herausforderungen für die Region verdeutlichen.
Die Investitionspläne der M+E-Unternehmen sind weiter gesunken und liegen knapp im negativen Bereich. Besonders besorgniserregend ist der Rückgang der Erweiterungsinvestitionen, die nur noch 13 Prozent aller Investitionen ausmachen. „Das ist ein klares Indiz für eine an Fahrt aufnehmende De-Industrialisierung“, warnt Weiß. Im Gegensatz dazu sind die Investitionspläne an Auslandsstandorten mit einem Saldo von +27,9 Prozent expansiv ausgerichtet.
Die Beschäftigungspläne der M+E-Unternehmen haben sich ebenso spürbar verschlechtert. Nur 14 Prozent der schwäbischen Unternehmen planen, die Beschäftigung auszubauen, während rund 20 Prozent Stellen abbauen müssen. „Bis Jahresende werden rund 700 Stellen in Schwaben abgebaut, was die Gesamtzahl der M+E-Beschäftigten auf etwa 138.000 reduzieren wird“ , berichtet Weiß.
Die Umfrage zeigt, dass die hohen Arbeitskosten die größten Standortprobleme verursachen. Die Forderung der IG Metall nach sieben Prozent mehr Entgelt würde dieses Problem verschärfen. „Der letzte Abschluss war bereits der höchste Tarifabschluss seit 30 Jahren. Die Produktionszahlen liegen jedoch zehn Prozent unter denen von 2018. So können wir die De-Industrialisierung nicht stoppen“ , erklärt Weiß abschließend. Diese Entwicklungen stellen die Zukunft der schwäbischen Metall- und Elektro-Industrie laut bayme vbm vor erhebliche Herausforderungen und erfordern dringend Maßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit und den Standort zu sichern.