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von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion
Die Prognose des Klinikums Augsburg für das Jahresergebnis für 2014 liegt bei 4,5 Millionen Euro Verlust. Das operative Ergebnis wird aufgrund von Sondereffekten noch etwas niedriger ausfallen, was die Ausgangsbasis für 2015 erschwert. Das Klinikum rechnet damit, dass die endgültigen Zahlen bis spätestens Mai feststehen. In 2014 haben der Preisanstieg beim Landesbasisfallwert und die Mehrleistungen, also die Erlöse, nicht ausgereicht, um die Personal- und Sachkostensteigerungen zu decken. Dies liegt am Schereneffekt des Gesundheitswesens. Dieser bewirkt, dass die Kostensteigerungen beim Personal regelmäßig deutlich über den Erlössteigerungen liegen. Laut Krankenhausratingreport belastet dieser Effekt die Kliniken jedes Jahr mit circa 1 Prozent. Beim Klinikum Augsburg entspricht dieser Wert rund 4 Millionen Euro.
Klinikum Augsburg stellt mehr Personal ein
Die Ausgangsbasis für 2014 war das Vorjahr. 2013 schloss mit einem Jahresergebnis in Höhe von 1,3 Millionen Euro Jahresüberschuss ab. Das operative Ergebnis lag mit knapp 0,4 Millionen Euro noch im positiven Bereich. Es wurden vielfältige Maßnahmen in 2014 eingeleitet, die sich 2015 auswirken. Aus diesem Grund konnte der Wirtschaftsplan mit 3,7 Millionen Euro Verlust verabschiedet werden. Das Klinikum wird 34 Stellen im Pflegedienst sowie im Wirtschafts- und Versorgungsdienst in Höhe von 1,5 Millionen Euro mehr schaffen. Diese Maßnahme soll der Leistungsverdichtung in diesen Bereichen entgegenzuwirken.
Klinikum Augsburg unternimmt Maßnahmen zur Verbesserung der Wechselzeiten
Das Klinikum Augsburg hat in einem Restrukturierungsplan 2.0 weitere Maßnahmen für 2015 bis 2018 konkretisiert. Ziel ist es, das Klinikum Augsburg dauerhaft in ein wirtschaftliches Fahrwasser zu befördern und die Zukunft zu sichern. Das Klinikum will Überkapazitäten im stationären Bereich durch ein optimiertes Patientenmanagement abbauen. Außerdem sollen die Strukturen und Prozesse in den Ambulanzen optimiert werden, damit diese sich auch wirtschaftlich selbst tragen. Auch die Abläufe im Zentraloperationsbereich sollen verbessert werden: Die Wechselzeiten des Klinikums – also die Zeiten zwischen den Operationen – liegen mit 63 Minuten deutlich schlechter als in Referenzoperationsbereichen anderer Kliniken. Das Klinikum will durch diese Maßnahmen Planungssicherheit für die Patienten und weniger Überstunden beim Personal erreichen. Desweiteren kann das Klinikum mehr operieren und damit bestehende Wartelisten der chirurgischen Fachabteilungen verkürzen.
Klinikum Augsburg will viele Investitionen erst einmal verschieben
Beim Sachbedarf werden durch neue Verträge noch einmal günstigere Preise für das bestehende Sortiment erwartet. Zudem werden weitere Standardisierungen durchgeführt. Insgesamt rechnet das Klinikum hier mit einer Einsparung von circa 2,5 Millionen Euro. Zusätzlich sollen Investitionen, die nicht unbedingt notwendig sind, verschoben werden. Auch damit will das Klinikum Augsburg in 2015 und 2016 Geld einsparen. Außerdem wurde der Etat für Marketing, Repräsentation, Dienstreisen und Catering für interne Veranstaltungen gekürzt. Insgesamt geht es hier um rund 2 Millionen Euro.