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Interview: Pellets, Gas und Öl im Vergleich: Wer kann was?
ÖkoFEN Heiztechnik GmbH

Interview: Pellets, Gas und Öl im Vergleich: Wer kann was?

Beate Schmidt, Geschäftsführerin Marketing & Vertrieb. Foto: ÖkoFEN
Beate Schmidt, Geschäftsführerin Marketing & Vertrieb. Foto: ÖkoFEN

Die aktuelle Ukraine-Krise bringt besonders Gaskunden zum Nachdenken. Viele fragen sich, ob der Gashahn bald zugedreht wird. Zwar geben die regionalen Gaslieferanten Entwarnung. Doch ein Blick zu anderen Energieversorgungsprodukte schadet nicht. Beate Schmidt, Geschäftsleitung Marketing & Vertrieb bei ÖkoFEN, Spezialist für Pelletheizungen, erklärt im Interview mit B4B SCHWABEN, wieso Pellet eine Überlegung wert sind.

B4B SCHWABEN: Frau Schmidt, aufgrund der Ukraine-Krise rechnen viele Verbraucher mit einem rasanten Anstieg der Gas- und Ölpreise. Wie stabil sind die Preise für Pellets und wie entwickeln Sie sich im Gegensatz zu Gas und Öl?

Schmidt: Verbraucher haben im Jahr 2000 noch nicht einmal 1.000 Euro für rund 3.000 Liter Heizöl zahlen müssen. Im vergangenen Jahr lag der Preis für dieselbe Menge schon bei 2.400 Euro, was einer Preissteigerung von über 240 Prozent entspricht. Die Preise für HolzPellets unterliegen lediglich den normalen Schwankungen am Markt aufgrund von Angebot und Nachfrage. Im Sommer sind die Pellets saisonbedingt rund 30 bis 40 Prozent günstiger und das schon seit vielen Jahren.

B4B SCHWABEN: Pellets werden aus dem nur langsam nachwachsenden Rohstoff Holz hergestellt. Müssen wir uns keine Sorgen um den deutschen Wald machen?

Schmidt: Pellets sind versorgungssicher, auch bei steigender Nachfrage und ohne dem deutschen Wald zu schaden. Die Presslinge werden ausschließlich aus Säge- und Hobelspäne hergestellt, also aus den Resten im Sägewerk. Kein Baum wird nur für die Pelletproduktion gefällt. Der gesamte Holzvorrat wächst jährlich um 120 Millionen Kubikmeter an. Dieser Zuwachs wird heute zu nicht einmal 5 Prozent in Form von Pellet genutzt.

B4B SCHWABEN: Welche Energiebilanz haben Pellet im Gegensatz zu Öl und Gas?

Schmidt: Vergleicht man die Energiebilanz mit anderen Brennstoffen, wird klar: Pellet sind die umweltfreundlichste und effizienteste Form, zu heizen. Für die Herstellung von Flüssiggas ist ein Energieaufwand von 14,5 Prozent nötig, bei Heizöl immerhin noch 12 Prozent. Pellet werden lediglich 2,7 bis 5,5 Prozent der Energie aufgewendet.

B4B SCHWABEN: Welche Vorteile hat das Heizen mit Pellet?

Schmidt: Holzpellets sind wirtschaftlich, komfortabel, umweltfreundlich und krisensicher. Die Presslinge setzen lediglich so viel CO2 frei, wie der Baum im Wachstum aufgenommen hat. Der Pelletpreis ist nicht an den Ölpreis gekoppelt. Pellets sind im Gegensatz zu Öl und Gas nahezu unbegrenzt verfügbar. Dazu ist das Heizen mit Pellets ebenso komfortabel wie mit Öl.

B4B SCHWABEN: Welche Investitionskosten fallen für eine Anschaffung des Pelletheizkessels an?

Schmidt: Der Preis für eine Pelletheizung liegt bei rund 18.000 Euro. Der Umstieg auf eine Pelletheizung wird staatlich mit bis zu 4.900 Euro gefördert. Mit einer Pelletheizung können in 15 Jahren bis zu 30.000 Euro im Gegensatz zu einer Ölheizung gespart werden.

B4B SCHWABEN: Wie hat sich der Pelletmarkt in den letzten 10 Jahren verändert?

Schmidt: Der Pelletmarkt hat in den letzten 10 Jahren ein konstantes Wachstum erfahren, denn die Verbraucher haben erkannt, dass mit einer neuen Pelletheizung wertvolle Rohstoffe geschont werden und auch die Emissionen, Umweltbelastungen und letzten Ende Heizkosten reduziert werden.

B4B SCHWABEN: Wie lautet Ihr Tipp für kosten- und energiesparendes Heizen?

Schmidt: Aufgrund gestiegener Energiekosten lohnt es sich heute mehr denn je, eine alte Heizung durch eine neue, energieeffiziente Anlage auszutauschen. Damit lässt sich langfristig nicht nur Geld sparen, sondern auch die Umwelt entlasten.

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